Ein Feuerwehrmann hängt an dem riesigen Strommasten
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Ein Feuerwehrmann hängt an dem riesigen Strommasten

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Feuerwehr übt Absturzsicherung auf neuem Strommast

So eine Trainingsmöglichkeit gibt es nicht oft: Auf einem neuen Strommast bei Schwarzenfeld haben Ehrenamtliche der Feuerwehr eine große Absturzübung durchgeführt. Diese Übung kann im Ernstfall unter anderem helfen, Monteure zu retten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Wie lassen sich Menschen von Dächern, Masten oder aus Gruben retten? Das haben 18 Ehrenamtliche (16 Männer, 2 Frauen) der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Schwandorf am Wochenende an einem neuen Strommast des Ostbayernrings bei Schwarzenfeld geübt.

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Realistische Übung steigert Motivation

Da dieser Mast noch nicht an den Strom angeschlossen ist, gab es die seltene Möglichkeit, die Absturzsicherungsübung durchzuführen. Die Ehrenamtlichen kletterten rund 50 Meter hoch. Ziel der spektakulären Übung war vor allem das Sichern und Abseilen in dieser Höhe zu trainieren. Die Ehrenamtlichen hatten bereits zuvor Lehrgänge zur Absturzsicherung absolviert. Doch gerade diese spezielle Übung am neuen Strommast sei besonders motivierend für die Freiwilligen Feuerwehrleute, erklärt Hans-Jürgen Schlosser, Sprecher der Feuerwehren im Lkr. Schwandorf: "Die Ehrenamtlichen werden in allen Bereichen immer weniger und mit solchen Übungen versuchen wir auch unseren Einsatzkräften eine Motivation und einen Schub in die Aktivität zu geben."

Die Feuerwehrkräfte beim Anlegen des Gurtzeugs
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Die Feuerwehrkräfte beim Anlegen des Gurtzeugs

Monteure und das Risiko des "Höhentraumas"

Die Firmen, die die neue Stromtrasse bauen, seien auf die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Schwandorf zugegangen und hatten ihnen diese Möglichkeit angeboten, den Ernstfall bei einer Übung zu simulieren, erklärt Johannes Reinoso Guerra, Sprecher des Netzbetreibers Tennet: "Wir gehen davon aus, dass das nicht passiert. Aber wir proben natürlich den Ernstfall. Es kann sein, dass Monteure selber verunglücken." Bei Arbeiten in dieser Höhe bestehe immer die Gefahr des Höhentraumas, bei dem die Muskeln erlahmen.

Aufgrund der zunehmenden Einspeisung regenerativer Energien gerät der Ostbayernring regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen. Um die Versorgungssicherheit für Oberfranken und die Oberpfalz auch zukünftig sicherzustellen, müssen die Transportkapazitäten des Ostbayernrings deutlich erhöht werden. Dazu werden neue Masten aufgestellt. An einem von ihnen fand die Übung statt.

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