Feuerwehrleute in voller Montur laufen die Heini-Klopfer-Schanze hoch.
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Schanzenlauf in Oberstdorf

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Feuerwehrler beim Schanzenlauf in Oberstdorf - über 1000 Stufen

Feuerwehrleute trainieren regelmäßig, um auch schwerste Einsätze mit Atemschutz-Ausrüstung bewältigen zu können. Wie fit sie sind, haben rund 500 Feuerwehrler am Samstag bewiesen, beim Lauf hoch auf die Oberstdorfer Ski-Schanze.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Die meisten Teams haben 15 bis 30 Minuten gebraucht, für 160 Höhenmeter in voller Atemschutz-Ausrüstung. Extrem anstrengend und schweißtreibend ist das: Organisator Stefan Matheis sagt: "Ich habe Leute oben getroffen, die waren fix und fertig."

Die Bestzeit allerdings lag bei etwa zehn Minuten, ein Team der Freiwilligen Feuerwehr Oberjoch war am schnellsten oben bei der Premiere des Schanzenlaufs der Feuerwehrleute. Nach dem gelungenen Wettbewerb soll es eine zweite Auflage geben, im Oktober kommendes Jahr.

Vielleicht eine zusätzliche Motivation für die Feuerwehrler: Allein ihre Ausrüstung wiegt an die 20 Kilogramm. Die schleppen sie in Oberstdorf insgesamt 1040 Stufen hoch, eine Steigung bis zu 81 Prozent müssen bewältigt werden. Dazu kommt: Die Stufen sind nicht alle gleich hoch. Kurz vor dem Ziel, bei den Startluken der Skispringer, sind sie doppelt so hoch. Und das ist nochmal ziemlich zäh.

Ein Piepsen ertönt: Die Luft geht aus

In den Tagen vor dem Wettbewerb hatte Feuerwehrmann Denis Hetfeld von der Freiwilligen Feuerwehr Oberstdorf schon am Sprunghügel und auf den Stufen der Schanze trainiert. Mittendrin ertönt ein Piepsen. Und das heißt: Die Luft in der Flasche reicht nur noch für zwei bis drei Minuten. Zu wenig, um noch bis ganz nach oben auf die Schanze zu kommen. Feuerwehrmann Denis bricht das Training ab. Die Strategie für den Schanzenlauf: Zu Beginn ein nicht zu hohes Tempo gehen!

Feuerwehrleute in voller Montur laufen die Heini-Klopfer-Schanze hoch.
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Schanzenlauf in Oberstdorf

Treppenläufe von Feuerwehrlern in aller Welt

Bei dem Wettkampf geht es um Ausdauer und Fitness, und die brauchen die Feuerwehrleute für den Ernstfall. Gerade auch bei Einsätzen mit Atemschutz, sagt Stefan Matheis. Er organisiert mit der Freiwilligen Feuerwehr Oberstdorf den Schanzenlauf. Matheis hat schon öfter an Treppenläufen in Wolkenkratzern teilgenommen. Seit Jahren gebe es eine richtige Szene, sagt er, in der Feuerwehrleute zu Treppenläufen nach Berlin, Köln oder New York reisen, um dort um die schnellste Zeit zu kämpfen. Als er die Stufen an der Skiflugschanze sah, kam ihm spontan die Idee, einen solchen Wettbewerb auch in den Süden Deutschlands, nach Oberstdorf zu holen.

500 Teilnehmer wollen sich beweisen

In kürzester Zeit waren alle Startplätze ausgebucht. Und so sind beim Schanzenlauf rund 500 Feuerwehrfrauen und -männer aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg an den Start gegangen, immer als Zweierteam, wie bei jedem echten Einsatz. Nur wenn das Team gemeinsam oben ankommt, zählt die Zeit für die Wertung.

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