Der Landshuter Hauptbahnhof am Donnerstag
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Nach Bombenfund: 2.300 Landshuter müssen Häuser verlassen

Nach Bombenfund: 2.300 Landshuter müssen Häuser verlassen

In Landshut ist bei Bauarbeiten nahe dem Hauptbahnhof eine Fliegerbombe entdeckt worden. Heute soll entschärft werden. Der Bahnhof wurde geräumt, es fahren dort keine Züge mehr. Die Evakuierung von rund 2.300 Anwohnern ist nun abgeschlossen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Bombenfund in Landshut: Bei Erschließungsarbeiten in der Nähe des Hauptbahnhofs ist eine Fliegerbombe entdeckt worden - vermutlich 250 Kilogramm schwer. Sie dürfte aus dem Zweiten Weltkrieg stammen, so die Polizei. Um die Bombe zu entschärfen, wurde der Bahnhof geräumt. Von der Evakuierung sind etwa 2.300 Anwohner in einem Radius von rund 500 Metern um die Fundstelle betroffen, diese ist nun erfolgreich abgeschlossen worden. Die Bahn rechnet zudem mit erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr bis voraussichtlich 18 Uhr.

Zugverkehr unterbrochen - Schienenersatzverkehr eingerichtet

Seit 10 Uhr halten keine Züge mehr am Landshuter Bahnhof, davon betroffen ist auch der Alex der Länderbahn. Ab 12.30 Uhr dürfen keine Züge mehr durch den Sperrkreis fahren, wie eine Bahnsprecherin mitteilte.

Die Züge aus Richtung Hof und Regensburg wenden in Neufahrn. Die Züge aus Richtung Freising wenden in Moosburg. Die Züge aus Passau wenden in Wörth. Die Regionalbahnlinie RB 33 Freising-Landshut entfällt ganztägig.

Als Ersatz für den Zugverkehr gibt es Busse: Zwischen Wörth, Landshut und Moosburg fahren Expressbusse ohne weitere Halte, ebenso zwischen Neufahrn, Landshut und Moosburg. Zwischen Landshut und Moosburg fahren Busse, die auch in Gündlkofen und Bruckberg halten. Die Busse können den Bahnhof nicht direkt anfahren, sie halten in der Wittstraße, Höhe Galeria/Karstadt und Bernlochner.

Informationen zu Umleitungen der Stadtbusse wurden an den Haltestellen angebracht. Die Bahn rät zudem, kurz vor Reiseantritt die Aktualisierungen nochmals im Netz oder in der Bahn-App zu prüfen. Straßen im Evakuierungsbereich sind vor und während der Entschärfung gesperrt.

Bürgertelefon eingerichtet

Wer auf Hilfe beim Verlassen seiner Wohnung angewiesen ist, kann sich bei der Stadt Landshut melden. Als Ansprechpartner und zur Information steht das Bürgertelefon unter der Telefonnummer 0871/ 965 77190 zur Verfügung.

Nach Abstimmung der Einsatzkräfte der Polizei Landshut, der Bundespolizei, des Notfallmanagers der Deutschen Bahn, der Feuerwehr sowie Experten des Kampfmittelräumdienstes und der Stadt Landshut soll die Entschärfung voraussichtlich bis zum frühen Abend gegen 18 Uhr erfolgen.

Bauarbeiten unter Aufsicht von Sprengkommando

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs war der Bereich um den Landshuter Bahnhof mehrfach bombardiert worden. Der stärkste Angriff fand im März 1945 statt, bei dem der Bahnhof zerstört wurde.

Bereits die Bauarbeiten am Bahnhof hatten unter Einbindung eines Sprengkommandos stattgefunden. Im Rahmen von Absuche-Maßnahmen nach Sprengkörpern waren die Spezialisten am Mittwochmorgen dann im westlichen Bereich des Bahnhofes fündig geworden.

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