Sie hat mit bayerischen Bachforellen den Landeswettbewerb "Jugend forscht" in Bremen gewonnen: Die Friedbergerin Leonie Prillwitz.
Erfolgreiche Jungforscherin aus Friedberg
Die 19-jährige Abiturientin forscht seit Jahren in Sachen Gewässerreinhaltung und Umweltschutz und war bereits mehrfach bei "Jugend forscht" Bayern und anderen Wettbewerben und Umweltpreisen erfolgreich. Dabei hat sie sich auch immer wieder Fischen gewidmet.
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Sediment tötet Bachforellen-Brütlinge
Derzeit absolviert sie ein Freiwilliges Soziales Jahr bei den Polarforschern des renommierten Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven und hat daher auch dort ihr Projekt eingereicht. Für ihr nun preisgekröntes Forschungsthema hat die Friedbergerin untersucht, welche Rolle der Eintrag von Sand und Ackererde auf die Fischbrut in regionalen Gewässern wie der Friedberger Ach hat. So kann vor allem viel Regen zum Problem für Fische werden, wenn damit Sand, Erde oder Schotter in die Gewässer geschwemmt werden. Denn wird die Fischbrut mit Sediment zugedeckt, bekommt der Laich zu wenig Sauerstoff, die Brütlinge ersticken.
Intensive Forschung in Omas Keller
Für ihr Projekt hat Leonie Prillwitz wochenlang den Keller ihrer Großmutter in Beschlag genommen. Kalt ist es dort und feucht, über ein Dutzend Behälter aus durchsichtigem Plastik stehen auf einem großen Tisch, eine Pumpe wälzt das Wasser darin um, in den Boxen schwimmen knapp zwei Zentimeter lange Fische. Den Bachforellenlaich hatte Jungforscherin Leonie Prillwitz mit unterschiedlichen Sedimenten bestreut, von feinen bis zu gröberen Körnungen.
Klimawandel beeinflusst Leben in den Flüssen
Durch den Klimawandel kommt es häufiger zu Platzregen, der mehr Material abschwemmt als ein milder Schauer. Ein Belastungsfaktor für die Fische: Leonie Prillwitz wollte herausfinden, wie man die Gewässerqualität verbessern kann, um den Lebensraum für heimische Arten wie die Bachforelle zu erhalten. Ein erstes Fazit ihrer Forschung: Jede Vegetation, die die Erosion im Umfeld eines Bachs bei Starkregen eindämmt, kommt der Fischpopulation zugute. Breite Wiesenstreifen entlang der Gewässer, sagt sie, könnten helfen, die Sedimente abzufangen.
Forschungsfische für die Friedberger Ach
Die Brütlinge aus dem Keller von Leonies Oma schwimmen inzwischen in der Friedberger Ach. Beim Aussetzen der Fische war neben Leonies Pfadfindergruppe auch Franz Leopold vom Fischereiverein in Friedberg dabei. Er unterstützte die Forschung von Leonie Prillwitz und half ihr, wo er konnte. "Wir brauchen junge Menschen, die sich für die Fischerei engagieren", sagt er. Und das hat Leonie auch getan. Für ihre Forschungsarbeit hat sie nicht nur mit dem örtlichen Fischereiverein, sondern auch mit dem Schwäbischen Fischereihof in Salgen zusammengearbeitet.
Vom 18.-21.Mai wird die junge Friedbergerin nun dabei sein beim Finale - dem 58. Bundeswettbewerb von "Jugend forscht" in Bremen.
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