Forschungsreaktor Garching
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Forschungsreaktor Garching: Immer noch außer Betrieb

Forschungsreaktor Garching: Immer noch außer Betrieb

Der Forschungsreaktor in Garching ist seit gut 14 Monaten außer Betrieb – nicht nur wegen Corona, sondern auch weil vergangenes Jahr radioaktives Gas ausgetreten ist. Wann der Reaktor wieder hochgefahren wird, ist noch immer offen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Seit März 2020 steht der Forschungsreaktor in Garching still. Zunächst, weil die Corona-Pandemie den Wissenschaftsbetrieb lahmgelegt hat; dann war radioaktives Gas aus dem Forschungsreaktor nach außen gedrungen. Nach dem Gas-Austritt hatte die TU München dem bayerischen Umweltministerium erst einmal einen Bericht vorlegen müssen. Mittlerweile hat sie nach eigenen Angaben grünes Licht bekommen, dass sie den Reaktor wieder anfahren darf.

Keine konkreter Termin für Hochfahren des Forschungsreaktors

Zur Zeit treffe man die Vorbereitungen für das Hochfahren des Forschungsreaktors, einen konkreten Termin gebe es aber noch nicht, sagte eine Sprecherin dem Bayerischen Rundfunk. Kritiker fordern dagegen weiter die dauerhafte Stilllegung des Reaktors, vor allem weil er immer noch mit hochangereichertem Uran betrieben wird.

Neue Brennstäbe sind zur Zeit Mangelware

Der TU München bereiten die Brennstäbe aus einem anderen Grund Kopfzerbrechen: Nur noch drei Stück sind im Lager, und eine Nachlieferung ist nicht in Sicht. Zuletzt hatte es Probleme mit den Straßentransporten des französischen Dienstleisters gegeben. Eine "politische Angelegenheit" hieß es. Fragezeichen gibt es auch bei der Entsorgung: 47 abgebrannte Brennelemente sind im Abklingbecken, das damit fast voll ist. Für einen ersten Castor-Transport von Garching ins Zwischenlager Ahaus fehlen aber immer noch die nötigen Genehmigungen.

Wissenschaftler befinden sich in Warteschleife

Die Entwicklungen in Garching werden international verfolgt: Viele Wissenschaftler sind laut TU "in der Warteschleife“. Dabei gehe es unter anderem um Experimente zur Coronaforschung, aber auch um die Herstellung von Silizium und von Radioisotopen gegen Prostatakrebs und Leberkarzinome. Nach dem geplanten Wiederanfahren will man Wissenschaftlern aus dem Ausland – wegen Corona – jedenfalls auch einen "Fernzugang“ anbieten: Sie müssten dann nicht selbst kommen, sondern können ihre Untersuchungsobjekte zusenden.

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