Nach Angaben des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (Breko) war zur Jahresmitte nur für rund ein Drittel der bayerischen Haushalte Glasfaseranschlüsse verfügbar. Der bundesweite Schnitt liegt bei rund 43 Prozent, nur Baden-Württemberg und Berlin schneiden schlechter ab als Bayern. Finanzminister Albert Füracker (CSU) widerspricht im Wirtschaftsausschuss des Landtages.
Füracker: Stadt deutlich besser versorgt als Land
Bayerns Finanzminister Albert Füracker, CSU, unterscheidet: Während in städtischen Räumen die Glasfaser-Infrastruktur teilweise doppelt verlegt wird, weil sich die Anbieter nicht auf eine gemeinsame Nutzung einigen können, wird der ländliche Raum vernachlässigt. Dennoch ist Füracker zuversichtlich: "Siebzig Prozent der Anwesen in Bayern können Gigabit-Übertragungsraten nutzen. Wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, die jetzt schon laufen, werden das 80 Prozent. Unser Förderprogramm ist angekommen, insbesondere in den ländlichen Räumen."
Vorwürfe an Unternehmen und Verbraucher
Dennoch wirft Füracker den Unternehmen vor, den Ausbau in der Fläche schleifen zu lassen. Andererseits wird der Glasfaserzugang nur sehr übersichtlich angenommen: Rund knapp ein Fünftel der vorhandenen Anschlüsse werden auch tatsächlich genutzt. Die öffentlichen Einrichtungen sind eigentlich bestens versorgt: 95 Prozent der Schulen sind gigabit-fähig, der Großteil der Krankenhäuser und Verwaltungen – nur genutzt werden die Möglichkeiten bei Weitem nicht immer. Das gilt auch für die privaten Nutzer: Obwohl unter vielen Straßen Glasfaserkabel laufen, nutzt nur jeder fünfte Haushalt die Möglichkeit ins schnelle Netz zu gelangen.
Mit Informationen von dpa
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!