Garmisch-Partenkirchen (Archivbild)
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EM: Wie sich Garmisch-Partenkirchen auf die Schotten vorbereitet

EM: Wie sich Garmisch-Partenkirchen auf die Schotten vorbereitet

Am 14. Juni beginnt die Fußball-EM in Deutschland. Doch nicht nur Fans sind aufgeregt – im Süden Bayerns ist es ein ganzer Ort. Denn in Garmisch-Partenkirchen wird die schottische Nationalmannschaft ihr Quartier aufschlagen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Blaskapellen von Garmisch und Partenkirchen stellen sich in der Bayernhalle zur Probe auf. In wenigen Tagen soll am Mohrenplatz in der Stadtmitte beim Empfang der schottischen Nationalmannschaft ein bayerisch-schottisches Miteinander gefeiert werden. Und daher gibt es neben Alphörnern, Trompete und Tuba ein hier bisher eher unerhörtes Instrument – den Dudelsack.

Kilt trifft Lederhose – ein bayerisch-schottisches Miteinander

Der Tourismusverband Garmisch-Partenkirchens hat dafür eigens einen professionellen Dudelsackspieler aus Nürnberg engagiert. Dieser steht nun im Kilt auf der Bühne, die restlichen Musikanten in Lederhosen und Dirndl. Gemeinsam proben sie das Lied "Highland Cathedral", die inoffizielle schottische Hymne.

Auch die Garmisch-Partenkirchener Bürgermeisterin Elisabeth Koch schaut vorbei, um sich zu vergewissern, dass die Vorbereitungen gut laufen: Schließlich soll alles klappen, wenn zehntausende Schotten bald das beschauliche Garmisch-Partenkirchen aufmischen. "Dass die Schotten hier bei uns zu Gast sind, ist eine Ehre. Ich komme aus einem Gästehaus und schon für meine Eltern waren die Gäste in ihrem Haus alles", sagt Koch zu dem anstehenden Besuch.

Weiß-blau – gleichzeitig die Farben Bayerns und Schottlands

Am 9. Juni kommt die schottische Mannschaft in Garmisch-Partenkirchen mit einem großen Festzug an. Angeführt von der Kapelle mit Dudelsack geht es dann zum Mohrenplatz. Bis dahin sollen überall weiß-blaue Blümchen gepflanzt sein, zufällig die Farben Bayerns und Schottlands. Zudem werden überall in der Gemeinde Plakate und Pappaufsteller stehen – das Motiv ist auch hier klar: Kilt trifft Lederhose.

Während die Musikanten proben, findet gleichzeitig ein Fotoshooting statt: Andrew Syme, gebürtiger Schotte, lebt seit 30 Jahren in Garmisch-Partenkirchen. Er konnte es kaum glauben, als er hörte, dass seine Landsleute in die neue Heimat kommen: "Das war wie ein Sechser im Lotto! Wir zählen die Tage, bis es losgeht!"

Perfekte Trainingsbedingungen für die schottische Mannschaft

Andrew im Kilt und das bayerische Model in Lederhose stellen sich auf – mit einem Fußball und einem Bier in der Hand posieren sie am "Stadion am Gröben". Der Fußballplatz mit Blick auf das Wettersteinmassiv hat noch einen neuen Rasen bekommen, damit die schottische Nationalmannschaft perfekte Trainingsbedingungen während der EM vorfindet.

Die beiden Einheimischen posieren und die Fotos passen tatsächlich gut zum Motto der EM: "United by football. Vereint im Herzen Europas".

Deutsche Nationalelf hat ihr Quartier schon bezogen

Garmisch-Partenkirchen ist längst nicht die einzige Stadt, die Vorbereitungen trifft. Die deutsche Nationalmannschaft beispielsweise schlägt ihr Quartier in der modernen Anlage von Adidas im fränkischen Herzogenaurach auf. Die Spieler haben es schon Ende Mai bezogen und die Stadt Herzogenaurach ließ sich nicht lumpen – ein Empfang mit Musik, Food-Trucks und natürlich der Nationalmannschaft zog trotz Regen am 31. Mai über 4.000 Menschen an.

Public Viewing – wie damals beim Sommermärchen 2006

Natürlich wird, wie damals beim Sommermärchen, der WM 2006 in Deutschland, auch wieder Public Viewing in ganz Bayern geplant: In München wird zum Beispiel im Olympiapark eine große Leinwand aufgestellt, um alle Spiele live zu übertragen. Im oberbayerischen Burghausen findet es vor dem Bürgerhaus Burghausen statt und in Augsburg im "TONI Park".

Überall dort werden beim Eröffnungsspiel Schottland gegen Deutschland Fans unterschiedlicher Nationen zusammen feiern. Syme, der Schotte in Garmisch-Partenkirchen, ist sich sicher, dass es friedlich wird: "Also die schottischen Zuschauer singen 'No Scotland, no Party'. Dem schottischen Zuschauer ist eigentlich egal, ob wir gewinnen oder verlieren, es wird einfach eine Riesenparty."

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