Graugans (Anser anser), Ganter schlägt mit den Flügeln
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Eine Graugans wie diese wurde tot bei Mariaposching gefunden.

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Geflügelpest bei toter Graugans im Landkreis Straubing-Bogen

Geflügelpest bei toter Graugans im Landkreis Straubing-Bogen

Bei einer toten Graugans, die bei Mariaposching im Landkreis Straubing-Bogen entdeckt worden war, ist das Vogelgrippevirus nachgewiesen worden. Das Landratsamt warnt vor Kontakten zu infizierten Wildvögeln.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das Landratsamt Straubing-Bogen hat einen Fall von Geflügelpest – auch Vogelgrippe genannt – gemeldet. Demnach wurde bei einer toten Graugans, die bei Mariaposching gefunden worden war, im Rahmen einer Untersuchung des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) das hochpathogene aviäre Influenzavirus (HPAI) nachgewiesen.

Früher Fund "besorgniserregend"

Vom nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wurde der Ausbruch der Geflügelpest inzwischen bestätigt. "Im aktuellen Jahr sind Deutschland- und EU-weit zwar deutlich weniger Infektionen mit HPAI zu verzeichnen als im Vorjahr, der Fund einer infizierten Graugans so früh in der Zugvogelsaison ist allerdings besorgniserregend. Das Wichtigste ist jetzt, ein Übergreifen der Geflügelpest auf das Hausgeflügel zu vermeiden", betont Martin Sansoni, der Leiter des Veterinäramtes am Landratsamt Straubing-Bogen, in einer jetzt ausgesendeten (24.09.2024) Pressemitteilung.

Appell: Hygienemaßnahmen einhalten

Allerdings wird das Risiko von HPAIV-Einträgen in Hausgeflügelhaltungen durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln vom Friedrich-Loeffler-Institut aktuell noch als gering eingestuft. "Trotzdem sollten alle Geflügelhalter die einschlägig empfohlenen Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen unbedingt konsequent einhalten, um jeglichen direkten oder indirekten Kontakt von Wildvögeln zu Hausgeflügel so sicher wie möglich zu vermeiden", so Sansoni weiter. Auch Hunde und Katzen sollten vor allem an den Uferbereichen von Gewässern wie der Donau nicht unbeaufsichtigt bleiben, um einen direkten Kontakt zu toten oder kranken Wildvögeln zu vermeiden.

Geflügelhalter im Landkreis, die ihrer Pflicht zur Meldung gehaltenen Geflügels bisher noch nicht nachgekommen sind, müssen dies unverzüglich nachholen. Das Veterinäramt Straubing-Bogen bittet zudem vorsorglich alle Geflügelhalter, sich auf eine tierschutzgerechte Unterbringung ihrer Tiere im Rahmen einer Aufstallungspflicht vorzubereiten, die bei einer geänderten Risikoeinschätzung nötig werden könnte.

Tote oder erkrankte Vögel dem Veterinäramt melden

Dass sich Menschen mit dem Geflügelpesterreger über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen infizieren, ist in Deutschland den Angaben zufolge bisher nicht bekannt. Tote oder kranke Tiere sollten dennoch nicht berührt oder eingesammelt werden. Wer einen betroffenen Wasser-, Raben- oder Greifvogel findet, soll das dem Veterinäramt Straubing-Bogen unter Angabe des Fundorts melden.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels haben wir fälschlicherweise das Foto einer Kanadagans verwendet. Diesen Fehler haben wir auf Hinweis eines Users behoben.

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