Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) fordert in der Diskussion um die mögliche Ansiedlung einer BMW-Batteriefabrik in Irlbach im Landkreis Straubing-Bogen die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens. Es müssten - im Gegensatz zu einem Bebauungsplan - bei einem Raumordnungsverfahren vielerlei Auswirkungen des Bauvorhabens untersucht werden. Darunter: Belange des Immissionsschutzes, Natur und Landschaft, Land- und Forstwirtschaft, Erholung, Boden und Wasser, Verkehr, Siedlungsstruktur und gewerbliche Wirtschaft.
Standortsuche soll ausgedehnt werden
Der LBV kritisiert den geplanten massiven Flächenbrauch durch die Batteriefabrik. Es müssten auch alternative Standorte in das Prüfverfahren aufgenommen werden. Dazu zählten Industriebrachen genauso wie bereits bestehende Standorte von BMW. Ebenso müsse geprüft werden, ob das gesamte Vorhaben auch flächensparender gebaut werden könne.
Entscheidung noch nicht gefallen
Das geplante Batteriewerk soll laut BMW auf einem bis zu 100 Hektar großen Industriegrundstück entstehen. Von dort aus sollen die bayerischen BMW-Werke München, Regensburg und Dingolfing mit Hochvoltbatterien versorgt werden.
Wenn es nach BMW geht, wird der Bau der neuen XXL-Fabrik Anfang 2024 beginnen. Der Serienbetrieb soll 2026 aufgenommen werden – laut BMW befinde man sich auf der Zielgeraden der Standortsuche und führe letzte Gespräche. Widerstand gegen das geplante Werk formiert sich auch unter Anwohnern.
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