Der Goldschatz aus Manching: Etliche antike keltische München auf einem Haufen
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Archäologische Staatssammlung
Audiobeitrag

Die Grünen fordern die Aussetzung einer deutlich höheren Belohnung - nur so sei der keltische Goldschatz aus Manching noch zu retten.

Audiobeitrag
>

Gestohlener Manchinger Goldschatz: Höhere Belohnung gefordert

Gestohlener Manchinger Goldschatz: Höhere Belohnung gefordert

Knapp vier Monate nach dem spektakulären Raub des keltischen Goldschatzes aus dem Kelten-Römer-Museum in Manching gibt es weiter keine heiße Spur. Die Forderung jetzt: Nur mit einer deutlich höheren Belohnung sei der wertvolle Schatz noch zu retten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nur wenn wir einen deutlichen Anreiz zur Rückgabe setzen, ist der wertvolle Goldschatz aus Manching noch zu retten, sagt die Fraktion der Grünen und fordert im oberbayerischen Bezirkstag mit einem Dringlichkeitsantrag, die ausgesetzte Belohnung deutlich anzuheben. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder Ergreifung der Täter führen, wurde bislang eine Belohnung in Höhe von 20.000 Euro ausgelobt.

  • Zum Artikel: "Golddiebstahl von Manching: Keine Bilder von Überwachungskameras"

Forderung: Belohnung von einer halben Million Euro

"Um die Goldmünzen vor dem Einschmelzen zu bewahren, muss eine Belohnung ausgesetzt werden, die deutlich über dem Goldwert liegt. Ich stelle mir da mindestens 250.000 Euro, aber eher eine halbe Million Euro vor", sagt Bezirksrat Joachim Siebler aus Ingolstadt im Interview mit dem BR. Es reiche nicht aus, den Diebstahl zu bedauern und den Verlust zu beklagen. Auch wenn es schwerfalle, müsse man nun Geld in die Hand nehmen, um den Schatz zu retten, meint Siebler.

Ideelle Wert übersteigt Goldwert deutlich

"An der Höhe des Preisgeldes zeigt sich auch der Wert, den man den Kulturgütern beimisst", so Siebler. Der ideelle Wert der historischen Münzen übersteigt den reinen Goldwert der Münzen um ein Vielfaches. Der reine Goldwert liegt bei etwa 250.000 Euro. Der Wert des Schatzes wurde mit mehreren Millionen Euro geschätzt.

Noch keine Spur zu den Tätern

Im vergangenen November legten noch unbekannte Täter das Internet und Telefonnetz in Manching lahm. Dann brachen sie in das Museum ein und stahlen den Schatz. Noch immer gibt es keine Spur zu den Tätern.

Bedeutender Schatz aus vorchristlicher Zeit

Der Schatz zählt zu den bedeutendsten keltischen Funden des vergangenen Jahrhunderts und stammt aus dem ersten Jahrhundert vor Christus. Forscher fanden ihn 1998 in Manching. Er zählte zu den Highlights des Römer Kelten Museums. Das Museum wird von einem Zweckverband getragen, dessen Mitglieder sind: der Bezirk Oberbayern, die Gemeinde Manching, der Landkreis Pfaffenhofen und der Verein Keltisch-Römischer Freundeskreis.

  • Zum Artikel: "Ohne Goldschatz: Museum in Manching öffnet teilweise wieder"

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!