Die winterlichen Straßenverhältnisse sorgen am Mittwochmorgen in Bayern für einige Behinderungen. Große Teile des Freistaates liegen seit Dienstag unter einer Schneedecke. Es kam zu zahlreichen Unfällen wegen glatter Straßen. Meist blieb es bei Blechschäden, wenn Fahrzeuge ins Rutschen kamen. Es gab jedoch auch Verletzte.
Überfrierende Nässe in der Oberpfalz
Nach Plusgraden sind die Temperaturen in der Oberpfalz in der Nacht wieder gesunken, weshalb heute Früh viele Straßen aufgrund überfrierender Nässe eisglatt sind. Vielerorts sind zwar schon Räumdienste unterwegs, so zum Beispiel in Regensburg, Verkehrsteilnehmer sollten aber vorsichtig sein. Das gilt auch für Fußgänger und Radfahrer, denn auch auf Fußgänger- und Radwegen kann es eisig sein.
Bis in die Nacht hinein hatten die winterlichen Straßenverhältnisse am Dienstag auch in der Oberpfalz für Verkehrsbehinderungen gesorgt, vor allem in den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Neumarkt und Regensburg. Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums registrierte vom Nachmittag bis zum Abend etwas mehr als drei Dutzend Unfälle mit mindestens zwei Schwer- und mehreren Leichtverletzten.
Stockender Verkehr auf der A8 ab Leipheim
Auf der A8 in Schwaben kurz vor der Landesgrenze zu Baden-Württemberg geriet Winterdienstfahrzeug in Brand. Der Fahrer konnte sich retten. Der Verkehr zwischen Leipheim und Kreuz Ulm/Elchingen in Fahrtrichtung Stuttgart stockte.
Auch im Norden Schwabens meldet die Polizei einige witterungsbedingte Unfälle - allerdings deutlich weniger: In den vergangenen drei Stunden waren es drei, so ein Sprecher. Er rechnete jedoch damit, dass sich die Lage mit dem aufkommenden Berufsverkehr ändern könnte.
Nur eine Fahrspur auf der A8 ab Adelzhausen
Zwischen Adelzhausen und Dasing auf der A8 in Fahrtrichtung Stuttgart krachte ein Lkw in die Leitplanke. Verletzt wurde niemand, andere Fahrzeuge waren nicht beteiligt. Allerdings hat der Lkw Diesel verloren. Für die Dauer der Reinigungsarbeiten war am Morgen nur ein Fahrstreifen Richtung Stuttgart befahrbar.
In der Nacht hatte es in Schwaben einige Unfälle gegeben. Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten krachte es 17 mal.
Über 120 Einsätze in Niederbayern bis Mitternacht
Mit einsetzendem Berufsverkehr werden laut dem Polizeipräsidium Niederbayern mehrere Behinderungen wegen Straßenglätte gemeldet.
Von gestern Mittag bis Mitternacht wurden in Niederbayern über 120 schnee- und glättebedingte Einsätze gezählt: Autos im Straßengraben, Äste auf der Fahrbahn oder liegengebliebene Lkw machten den Großteil der Einsätze aus. Meist handelte es sich dabei um Blechschäden.
Ein Schwerpunkt war kurzzeitig der Passauer Bereich, wie ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen auf BR-Anfrage mitteilt. Dort war die B12 in Richtung Salzweg stellenweise komplett verstopft, es staute sich weit zurück. Auf der A93 im Landkreis Kelheim waren zwei Lkw und drei Pkw in einen größeren Unfall verwickelt. Im Raum Viechtach kam ein von der Fahrbahn abgekommener Lkw gerade noch im Graben zum Stehen, bevor er in ein Wohnhaus gerutscht wäre. Auf der Ruselbergstrecke im Landkreis Deggendorf galt eine Zeit lang Kettenpflicht für Lkw.
Polizist bei Ergoldsbach schwer verletzt
Bei einer Unfallaufnahme auf der B15 Neu bei Ergoldsbach im Landkreis Landshut war eine Autofahrerin gestern am frühen Abend in das Dienstfahrzeug gerutscht, das zur Absicherung auf der Fahrbahn stand. Sie erfasste auch einen Polizeibeamten, dieser wurde schwer verletzt.
Straßenglätte in Mittelfranken
Auch Autofahrer in Mittelfranken müssen weiterhin mit winterlichen Straßenverhältnisse rechnen. Nach Angaben der Polizei sei es nach den starken Schneefällen gestern vielerorts immer noch glatt.
Am Dienstag hatte man etwa 60 Unfälle in Mittelfranken gezählt. In der Nacht gab es aber laut Polizeiangaben nicht signifikant mehr Unfälle als sonst. In Oberfranken hatte der Schneefall ebenfalls bereits am Dienstagvormittag begonnen, dort war es zu mehreren kleinen Unfällen gekommen.
Rutschige Straßen auch in Oberbayern
Im Raum Rosenheim waren die Straßen am Mittwochmorgen spiegelglatt. Die Polizeiinspektion Rosenheim vermeldet einige Unfälle, dabei wurde aber nach ersten Erkenntnissen niemand verletzt. Es blieb bislang bei Blechschäden, so ein Sprecher. Probleme gebe es vor allem auf den Landstraßen und an Steigungen.
Seit gestern Abend gab es in Oberbayern nur im Süden gelegenen Gemeinden in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein etwas Neuschnee. In der Gemeinde Siegsdorf waren es zum Beispiel nur rund drei Zentimeter im Tal, in Inzell oder Ruhpolding rund zehn Zentimeter. Es sei eine relativ ruhige Nacht mit nur wenigen leichten Rutschunfällen mit Blechschäden gewesen, wie die Polizeiinspektion Traunstein und auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd melden.
Viel Neuschnee in Gebirgen erwartet
Im westlichen Teil Bayerns geht der Schnee am Mittwoch in Regen über. Die Meteorologen erwarten größere Mengen Neuschnee im Gebirge, im Bayerischen Wald und im Donautal. Seit gestern liegen große Teile des Freistaats unter einer Schneedecke. Tief "Dimitrios" hatte das winterliche Wetter zunächst nach Franken gebracht, dann breitete sich der Schneefall nach Süden aus. In den Mittelgebirgen und im Allgäu fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bis zu 20 Zentimeter Neuschnee.
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