ʺDie Häuser stehen dicht an dicht, wir waren zwar innerhalb von zehn Minuten mit zwei Drehleitern vor Ort, doch hatten mit Hindernissen wie zum Teil hohen Sichtschutzwänden zwischen den Gärten zu kämpfen. Die Häuser haben eine Holzfassade, dahinter die Dämmung – das wirkt wie Brandbeschleunigerʺ, sagt der Kommandant der Feuerwehr Elsenfeld, Bernd Stegmeier. Außerdem gebe es keine Brandschutzwände zwischen den Häusern. Diese sehe die Brandschutzverordnung zwar vor, allerdings erst ab einer gewissen Gebäudelänge. Und die sei in Elsenfeld nicht gegeben. Bautechnisch sei es also nicht erforderlich gewesen.
Drei Häuser wieder begehbar
Fünf Reihenhäuser sind nach einem Brand am Sonntag in Elsenfeld im Landkreis Miltenberg weiterhin unbewohnbar. Insgesamt waren aus Sicherheitsgründen alle acht Reihenhäuser für die Bewohner gesperrt worden. Drei Häuser sind nun wieder begehbar, so Stegmeier auf Nachfrage von BR24. Stegmeier spricht von besonders herausfordernden Löscharbeiten aufgrund der engen Wohnbebauung und erklärt, warum sich das Feuer so schnell ausbreiten konnte.
Bewohner bei Freunden und Bekannten untergekommen
Die Bewohner von fünf Häusern – alle im Alter zwischen 16 und 69 Jahren – seien aktuell bei Freunden und Bekannten untergekommen, so Elsenfelds Bürgermeister Kai Hohmann. Sie stünden unter Schock, Lebenswerke seien zerstört worden. ʺUnser Bauhof prüft aktuell, ob und wo wir gemeindliche Wohnungen haben, die wir zur Verfügung stellen können, auch auf dem privaten Wohnungsmarkt schauen wir. Doch der ist knapp bei unsʺ, so Hohmann.
Großaufgebot der Feuerwehr bei Löscheinsatz
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von rund 100 Einsatzkräften vor Ort und bekämpfte den Brand mit mehreren Löschfahrzeugen und Drehleitern. Nach etwa einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle und es konnte mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden. Zur Brandursache kann sich die Polizei aktuell nicht äußern.
Die Brandermittler haben die Arbeit aufgenommen, zeitlich sei schwer abzuschätzen, wann mit einem Ergebnis gerechnet werden kann, so ein Sprecher. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Euro.
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