Am 6. Dezember hat es im Atomkraftwerk Isar 2 in Essenbach bei Landshut ein sogenanntes "meldepflichtiges Ereignis" gegeben. Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern jetzt Aufklärung.
Anfrage an das Umweltministerium
Bei dem Vorfall wurden Auffälligkeiten an der Füllstandsmessung eines sogenannten Zusatzborierbehälters festgestellt. Die Grünen verlangen in ihrer schriftlichen Anfrage an das Bayerische Umweltministerium nähere Auskünfte. Vor allem wollen die Abgeordneten Rosi Steinberger und Martin Stümpfig Informationen über eventuelle menschliche Fehlhandlungen im Atommeiler. In der Störmeldung des Kraftwerkbetreibers PreussenElektra heißt es wörtlich:
"Bei der durchzuführenden ganzheitlichen Ereignisanalyse werden auch übergeordnete Aspekte wie zum Beispiel Häufung menschlicher Fehlhandlungen sowie Mängel im organisatorischen beziehungsweise administrativen Bereich zurückliegender Ereignisse im KKI 2 betrachtet."
Betreiber: Störung ohne sicherheitstechnische Bedeutung
Die Grünen wollen jetzt konkret wissen, welche menschlichen Fehler in letzter Zeit im Atomkraftwerk aufgetreten sind. Und ob solche Mängel auch bei der Lagerung von Atommüll auf dem Kraftwerksgelände zu befürchten seien.
Kraftwerkbetreiber PreussenElektra erklärte auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks, die Störung am 6. Dezember habe keine sicherheitstechnische Bedeutung gehabt. Das Atomkraftwerk Isar 2 wird im Rahmen des Atomausstiegs Ende kommenden Jahres für immer abgeschaltet.
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