Das Projekt "Icebreaker – Aufklärung über Depression im Jugendalter" aus Nürnberg wurde von den Hörerinnen und Hörern von Bayern 2 zum Guten Beispiel 2022 gewählt. Die Initiative klärt Jugendliche mit einem Theaterstück bzw. mit einem Videoprojekt über die Krankheit Depression auf und will Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu holen. Das Projekt erhält ein Preisgeld von 4.000 Euro. Mit dem Wettbewerb fördert Bayern 2 im siebten Jahr Initiativen, die die Gesellschaft positiv verändern. Die Preisverleihung fand am Mittwochabend live im Programm von Bayern 2 statt.
Auf Platz 1: "Icebreaker" aus Nürnberg
Antriebslos, mutlos oder isoliert: Eine Depression hat viele Anzeichen. Dennoch bleiben psychische Erkrankungen oft lange unerkannt und sind zudem sehr tabuisiert, gerade bei Jugendlichen in der Pubertät. Das Projekt Icebreaker mit Sitz in Nürnberg will dagegen angehen, klärt auf und ermutigt Betroffene, Hilfe zu suchen. Vor der Pandemie entwickelte der Verein mit den Jugendlichen ein Theaterstück, in der Coronazeit wurden dann Videoclips produziert, die an Schulen in verschiedenen Kommunen Bayerns gezeigt werden. Schülerinnen und Schüler bringen die Krankheit raus aus der Tabuzone. Sie lernen, Anzeichen von Depression zu erkennen und offen darüber zu reden.
Gutes Beispiele 2022: Die fünf Finalisten
Aus allen Einsendungen hatte die Jury fünf Finalisten ausgewählt. Mitglieder der Jury waren unter anderem die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und die Unternehmerin und Gründerberaterin Günes Seyfahrth. Das letzte Wort hatte das Bayern 2-Publikum, das über ein Online- und Telefon-Voting die Reihenfolge der Gewinner bestimmte.
Die Plätze 2 bis 5 im Überblick
Auf den zweiten Platz wählten die Hörerinnen und Hörer den Verein "Weltacker Landshut", der erste seiner Art in Bayern, der anschaulich zeigt, wieviel Ackerland jedem Menschen zur Verfügung steht, wenn die globale Ackerfläche gerecht aufgeteilt wird. Der Verein erhält ein Preisgeld von 2.500 Euro. Auf den mit 1.500 Euro dotierten dritten Platz schaffte es das Projekt "Open.med" aus München, dessen Team Menschen ohne Krankenversicherung kostenlos behandelt und eine Sozialberatung anbietet.
Auf den Plätzen vier und fünf landeten das Projekt "Wozu Demokratie? Wochen zur Demokratie" in Passau, das mit Festivals mit Diskussionsrunden und Lesungen, Workshops, Filmabenden und vielem mehr das Bewusstsein für die Demokratie stärken will, und der Verein "Die gute Stube" in München, bei dem Menschen zusammengebracht und aus der Einsamkeit geholt werden. Sie erhalten jeweils 1.000 Euro. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro stiftete die Hofpfisterei.
Die Porträts dieser Finalisten beim Wettbewerb "Gutes Beispiel 2022" gibt es hier zu sehen:
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