Der Augsburger Plärrer mit seinen vielen verschiedenen Ständen.
Bildrechte: BR/Lea Deubner

Die Verantwortlichen für den Plärrer in Augsburg ziehen ein positive Zwischenbilanz.

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Halbzeit auf dem Augsburger Plärrer: Fast alle sind zufrieden

Trotz des Regens und der höheren Preise ist der Augsburger Plärrer sehr gut besucht. Schausteller, Wirte und Stadt freuen sich über den Zuspruch. Die Polizei spricht von einem sicheren Familienfest, hat aber ein Problem mit Jugendlichen-Gruppen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Es geht rund auf dem Plärrer. Und das im positiven Sinne. Die Zelte sind meist schon am frühen Abend voll; und das auch unter der Woche. Immer wieder kommt es vor, dass die Festwirte wegen des hohen Andrangs Besucher abweisen und den Einlass stoppen müssen. Wer nicht reserviert habe, komme kaum noch hinein, sagt der Wirtschaftsreferent der Stadt Augsburg, Wolfgang Hübschle. Und auch auf den Gängen und vor den Ständen herrsche täglich reges Treiben.

Der Plärrer kommt gut an - trotz der hohen Preise

Man merkt, dass die Menschen in Augsburg, und auch von weiter weg, wieder Lust auf ein Volksfest haben. Der Plärrer liegt im Trend, betont der Chef des schwäbischen Schaustellerverbands, Josef Diebold: "Wir merken sehr, dass die Leute auf den Preis schauen, aber auch, dass sie einfach schöne Momente auf einem Fest genießen wollen." Die vorhandene Angst, dass bei höheren Preisen an den Buden die Besucher ausblieben, sei bisher unbegründet gewesen.

Polizei: Menschen feiern größtenteils friedlich

Auch die Polizei ist zufrieden und berichtet von einem "sicheren Familienfest“. Die Beamten kontrollieren derzeit verstärkt die Taschen und Rucksäcke der Besucher auf der Suche nach gefährlichen Gegenständen. Polizeisprecher Simon Crauser zufolge habe bespielweise ein Zehnjähriger ein Klapp-Messer dabeigehabt. Neu ist, laut Crauser, dass sich Gruppen von Jugendlichen bei Kontrollen häufiger als in den vergangenen Jahren unkooperativ verhalten. So hätten sie sich in sechs Fällen einer Kontrolle widersetzt. Zweimal seien Beamte tätlich angegriffen worden.

Polizei ist zufrieden mit Sicherheitskonzept für den Plärrer

Positiv, so der Polizeisprecher, wirke sich auch die neue Videoüberwachung aus. Über die acht festinstallierten Kameras könnten Beamte Gefahren und Konflikte frühzeitig erkennen und darauf reagieren, so der Polizeisprecher. Auch könnten damit gerichtsfeste Beweise im Fall der Fälle gesichert werden. "Zwar können wir nicht messen, wie viele Taten durch die Kameras gar nicht erst stattfinden, aber klar ist, dass sich unser angepasstes Sicherheitskonzept bewährt hat", erklärt Crauser.

Deutlich weniger Einsätze für Rettungsdienst

Mit bisher 94 verzeichnet das Rote Kreuz Augsburg deutlich weniger Einsätze als zur Plärrer-Halbzeit im vergangenen Jahr. Geschäftsführerin Isabella Reiter sagte, damals seien es 144 Einsätze gewesen. Neunmal hätten Patienten während des laufenden Festes ins Krankenhaus gebracht werden müssen.

Neuheit beim Augsburger Herbstplärrer: Hochseil-Artisten

Der Plärrer endet am Sonntag. Auf besseres Wetter hoffen die Schausteller bis dahin aber wohl vergeblich. Für das Volksfest im Herbst haben sie Verbandschef Diebold zufolge eine weitere Attraktion für die Besucher organsiert. Dann würden Hochseil-Artisten unter anderem mit Motorrädern über ein etwa 150 Metern langes Stahlseil in bis zu 85 Metern Höhe ihre Kunststücke vorführen.

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