Ein einsamer Wanderer läuft in den Allgäuer Alpen den Berg rauf.
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BR24live: Hauptalmbegehung mit Özdemir und Söder

BR24live: Hauptalmbegehung mit Özdemir und Söder

Oben am Berg tummeln sich heute Politprominenz und viele Almbauern: Im Sudelfeldgebiet findet die Hauptalmbegehung statt. Heuer wandern Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir und Bayerns Ministerpräsident Söder mit. BR24live ist ab 9 Uhr dabei.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Persönlich eingeladen zur Hauptalmbegehung im Sudelfeldgebiet werden im Schnitt nur rund 100 Personen, doch es kommen jedes Jahr an die 1.000 Menschen. Die Begehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayerns ist eine offene Veranstaltung. Diesen Termin lassen sich die Almbauern aus der Gegend nicht entgehen - und Politikerinnen und Politiker ebenfalls nicht.

Sudelfeld: Minister wandern zur Alm

Vom Bund hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sein Kommen zugesagt. Er wandert die gesamten fünf Stunden mit, heißt es vom Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern, dem Veranstalter der Hauptalmbegehung.

Ihr Kommen zugesagt haben außerdem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der auch im vergangenen Jahr dabei war, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sowie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU). Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die eigentlich jedes Jahr mitwandert, muss in diesem Jahr wegen einer Fußverletzung aussetzen.

BR24live begleitet die 76. Hauptalmbegehung im Sudelfeldgebiet ab 9.00 Uhr und überträgt die Reden der Politiker zu Beginn. Reporter Lorenz Storch berichtet von vor Ort.

Almbauern wollen über Weideschutzgebiete sprechen

Der Wolf dürfte auch dieses Jahr das Hauptthema bei den Almbauern sein. Nach wie vor fordern sie vom Bund ein Wolf-Bestandsmanagement - zum Beispiel ausgewiesene Weideschutzgebiete, in denen der Wolf nicht toleriert wird, sowie ausgewiesene Wolfsgebiete, in denen eine Wolfsregulation erfolgen könnte. Wolf und Bär haben in diesem Frühjahr bereits für große Aufregung im Landkreis Rosenheim gesorgt.

Für den Riss am 22. April bei Oberaudorf mit zwei toten Schafen heißt es vom Landesamt für Umwelt, die Probenqualität sei für eine abschließende Bewertung nicht ausreichend. "Wolf kommt in Frage", heißt es auf der Homepage des LfU. In einigen Wolf-Verdachtsfällen stellten sich nachträglich Hund, Fuchs oder Goldschakal als Verursacher heraus. Letztendlich wollen die Almbauern erreichen, dass der strenge Schutzstatus des Wolfes auf EU-Ebene abgesenkt und damit ein Abschuss erleichtert wird.

Landwirte fürchten Kombihaltung

Noch immer ist unklar, wie es mit der Kombihaltung weitergeht, ob ein Verbot oder eine Einschränkung kommt. Das befürchten vor allem viele Landwirte im Oberland, dort hat die Kombihaltung Tradition: ein Mix aus der Sommerweide für die Tiere und der Anbindehaltung im Stall über die Wintermonate. 60 Prozent der Landwirte im Landkreis Miesbach beispielsweise wirtschaften mit der Kombihaltung, heißt es vom Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern.

Sollte an diesem Modell gerüttelt werden, wäre für viele Landwirte ein Stallumbau nötig. In der Folge würden wohl viele kleinere Milchviehbetriebe aufhören. In Sachen Kombihaltung erwarten sich die Almbauern konkrete Aussagen von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Viele Themen auf großer Wanderschaft

Auch die Themen Agrarreform und diverse Förderprogramme dürften bei der Hauptalmbegehung im Sudelfeldgebiet eine Rolle spielen. Viel Gesprächsbedarf also für die anstehenden zehn Kilometer. Die Wanderung führt von der Sattelalm zu sechs weiteren Almen. Das Gebiet Sudelfeld/Arzmoos ist eines der größten zusammenhängenden Almgebiete in Oberbayern. Dabei seien 450 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen, so der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern. Gewandert werde auch bei Schnürlregen, heißt es auf Nachfrage.

Im Audio: Im Sudelfeld findet die alljährliche Hauptalmbegehung statt

Der Wendelstein von unten - von Geitau aus
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