Der Donauausbau in Niederbayern geht voran: Jetzt wurde ein neues Schutzbauwerk am Stögermühlbach bei Moos im Landkreis Deggendorf eingeweiht. Mit den Bauwerken sollen die Menschen im Bereich Isarmündung vor Hochwasser geschützt werden - sie mussten 2013 gegen die Fluten kämpfen.
Hoher Aufwand
Die letzten Monate war es laut, staubig und dreckig bei Moos im Mündungsgebiet von Isar und Donau, hier liefen die Bauarbeiten für den Hochwasserschutz. Jetzt sind die neuen Deiche samt Pumpwerk eingeweiht worden. Die Technik des neuen Schneckentrogschöpfwerks gilt als besonders fischfreundlich und ist einzigartig in Bayern. Insgesamt entstanden im Bereich Isarmündungsgebiet neue Rückhalteräume, die über neun Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten können.
Dorf abgesiedelt
Dafür ist unter anderem das Dorf "Isarmünd" komplett abgesiedelt worden, um Retentionsraum zu schaffen. Umweltminister Thorsten Glauber (FW) dankte den Betroffenen: "Ich bin froh und dankbar, dass wir heute ein Hochwasserschutzprojekt einweihen, das mit der Bürgerschaft entwickelt wurde. Sieben Familien wurden hier in Isarmünd abgesiedelt, die haben sich bereit erklärt, Hochwasserschutz für andere Menschen mit zu übernehmen und ihr Hab und Gut und ihre Heimat zu verlassen."
Millionenprojekt
Der neue Hochwasserschutz Stögermühlbach bei Moos hat insgesamt 42 Millionen Euro gekostet. Er wurde von Bund und Freistaat finanziert. Die betroffenen Anwohner hoffen durch die Hochwasserschutzmaßnahmen auf mehr Sicherheit - die Folgen der Flutkatastrophe 2013 im Landkreis Deggendorf sind nicht vergessen.
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