Zu sehen ist die Auftaktveranstaltung des Klimaherbsts 2021.
Bildrechte: Netzwerk Klimaherbst e.V./Yavor Lalev

Klimaherbst - Auftaktveranstaltung

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Ideen zum Klimaschutz: So könnten Städte nachhaltiger werden

In diesem und im nächsten Monat findet in München die Veranstaltungsreihe "Klimaherbst" statt. Im Fokus steht der urbane Raum: Verschiedene Initiativen zeigen, wie Städte nachhaltiger werden können - etwa mit Tauschmärkten und Lastenrad-Fahrschulen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Wie könnte eine Stadt aussehen, die nicht vom ökonomischen Wachstum getrieben ist? Wie können wir in Zukunft umweltfreundlich heizen und warm duschen? Und: Auf welchen Straßen komme ich mit meinem Fahrrad am besten durch die Stadt?

Klimaherbst: Bemühungen für mehr Klimaschutz bündeln

Wer bei solchen Fragen interessiert aufhorcht, wird beim Münchner Klimaherbst gut aufgehoben sein, der vom 7. Oktober bis zum 6. November an verschiedenen Orten Münchens stattfindet. Das Netzwerk Klimaherbst e.V. will mit der Veranstaltungsreihe zum Thema Klimawandel aufklären und verschiedenen Klimaschutz-Initiativen aus München eine Plattform geben, um ihre Arbeit vorzustellen.

"Unser Motto ist: Kooperation ist die einzig konstruktive Antwort auf den Klimawandel“, erklärt die Projektleiterin Maria Weise. Ein wichtiges Ziel sei deswegen, Brücken zwischen Zivilgesellschaft und Politik zu schlagen und die verschiedenen Bemühungen, München klimafreundlich zu gestalten, zu bündeln.

  • Zum Artikel: "Ideen zum Klimaschutz - So könnten Städte nachhaltiger werden"

Städtischer Lebensraum in Zeiten des Klimawandels

In diesem Jahr findet der Klimaherbst zum 16. Mal statt. Unter dem Motto "Lebensraum Stadt: Urbane (T)Räume für Mensch, Natur und Klima“ gibt es heuer lauter Veranstaltungen rund um die Stadt als Lebensraum – und wie man sie nachhaltiger gestalten kann. Der Fokus auf den städtischen Raum sei naheliegend gewesen, sagt Maria Weise, denn schon jetzt seien sie für schätzungsweise Dreiviertel aller globalen CO2-Emissionen verantwortlich. "In den Städten besteht also ein großes Potenzial, Treibhausgas-Emissionen einzusparen", so Weise.

Lastenrad-Fahrschule, Viertel-Spaziergänge und Tauschmärkte

Weil Klimaschutz in der Stadt ein so großes Thema ist, haben die Organisatoren des Klimaherbsts ihn in einzelne Felder unterteilt: Es gibt unter anderem Veranstaltungen zum Thema Energie und Bauen, zum Verkehrskonzept in München, zur Flora der Stadt oder zur Stadtplanung.

Die Stadtwerke München laden etwa zu einer Führung durch das Geothermie-Heizwerk in Freiham ein. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Wärmeversorgung in dem neu entstehenden Stadtviertel. Wer gerne Marmelade einkocht, aber gleichzeitig keine Socken flicken kann, darf seine eigenen Fertigkeiten beim Tauschmarkt für Selbstgemachtes anbieten. Und wer sich bisher noch nie getraut hat, ein Lastenrad zu besteigen, kann das unter Anleitung in der Lastenrad-Fahrschule ausprobieren.

Klimaherbst Youth: Auch ein Programm für die Jungen

Daneben gibt es auch ein spezielles Angebot für Jugendliche, ein Programm für Schulklassen und Fortbildungen für Pädagogen. Eine der Veranstaltungen richtet sich beispielsweise an junge Menschen, die sich vorstellen können, einen "Energiewende-Beruf" zu erlernen. Damit die Jugendlichen wissen, welche verschiedenen Jobs es in dem Bereich überhaupt gibt, stellen die Münchner Volkshochschule, das Bildungswerk der Katholischen Arbeiterbewegung, die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Tätigkeitsfelder vor, die wichtig für den Erfolg der Energiewende sind.

München muss für Klimaneutralität mehr tun

Die langfristige Vision der Initiatoren: München klimaneutral zu machen, und zwar bis 2035 – so, wie die Stadt es sich selbst zum Ziel gesetzt hat. Aber: "Die Maßnahmen, die bislang beschlossen wurden, reichen noch nicht, um dieses Ziel zu erreichen", sagt Projektleiterin Weise. Alle Beteiligten müssten noch viel unternehmen, um Klimaneutralität bis 2035 wahrscheinlich zu machen.

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