Der neue Vorsitzende der IG Metall Bayern Horst Ott hat bei der Maikundgebung am Montag (1. 5.) in Amberg scharfe Kritik an der Klima-und Energiepolitik der bayerischen Staatsregierung geübt.
Energiepolitik der Staatsregierung "rückwärtsgewandt"
CSU und Freie Wähler würden seit Jahren den Stromtrassen- und den Windkraftausbau in Bayern blockieren, so der bayerische IG Metallchef Ott. Dass sie jetzt in Eigenregie Atomkraftwerke betreiben wollten, sei lächerlich und rückwärtsgewandt. Regenerative Quellen würden dagegen den günstigsten Strom liefern. Atomstrom hingegen sei der teuerste und gefährlichste von allen, so Ott. Wörtlich sagte er: "Wer so tut, als könne man mit Atomstrom die Stromversorgung sichern, der verkohlt die Bevölkerung."
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Mit Milliarden neue Wertschöpfungsketten fördern
Für sichere Industriearbeitsplätze müsse die Staatsregierung mit Milliardensummen neue Wertschöpfungsketten in Bayern fördern. Ott unterstrich aber auch die Notwendigkeit eines wettbewerbsfähigen Industriestrompreises. Die dafür nötigen Subventionen soll sich der Staat über Steuern bei den reichsten fünf Prozent der Bevölkerung zurückholen.
Vier-Tage-Woche "absolutes" Zukunftsmodell
Er forderte sowohl von der bayerischen Staatsregierung als auch von der Bundesregierung eine Industrie-und Klimapolitik im Sinne der Beschäftigten. Darüber hinaus sieht Ott in der Vier-Tage-Woche ein absolutes Zukunftsmodell. "Damit sichern wir Arbeitsplätze und fördern bei den Beschäftigten Gesundheit, Produktivität, Zufriedenheit und die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben", sagte Ott in Amberg.
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