Die Beliebtheit von Wohnmobilen wächst auch nach der Corona-Pandemie weiter. Auch in Bayern gibt es immer mehr Wohnmobile. In den vergangenen sieben Jahren hat sich ihre Zahl fast verdoppelt, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Zu Jahresbeginn waren im Freistaat 169.858 dieser Fahrzeuge zugelassen. Mit einem klaren Schwerpunkt im Süden.
Wunsch nach individuellerem Reisen verantwortlich für Zuwächse
Der starke Anstieg ist eine Folge eines seit Jahren andauernden Nachfragebooms, der zuletzt durch die Corona-Pandemie noch zusätzlich angeheizt worden war. Beim Caravaning Industrie Verband führt man ihn einerseits auf einen Imagewandel weg vom Spießigen zurück. Andererseits hätten Entwicklungen wie der Wunsch nach individuellerem Reisen und engerem Kontakt mit der Natur der Branche ebenfalls einen Schub verliehen.
Das machte sich im vergangenen Jahr auch beim bayerischen Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert bemerkbar, der Ende März starke Sprünge bei Wohnmobilabsatz, Gewinn und Umsatz gemeldet hatte.
Bayerns höchste Wohnmobildichte: Garmisch-Partenkirchen
Die höchste Wohnmobildichte im Freistaat gibt es in Alpennähe. Der Zulassungsbezirk Garmisch-Partenkirchen kommt auf 25,2 Wohnmobile pro 1.000 Einwohner. Das ist der dritthöchste Wert in Deutschland - knapp hinter Schleswig-Flensburg und Nordfriesland. Die bayerische Nummer zwei, Weilheim-Schongau, schafft es mit 24,6 auf den bundesweiten Rang fünf. Insgesamt kommen zehn bayerische Zulassungsbezirke unter die deutschen Top 20. Außer den Genannten noch Oberallgäu und Landsberg mit je 21,6, Bad-Tölz-Wolfratshausen (20,1), Lindau (19,7), Rosenheim Land und Miesbach mit je 19,6, Ostallgäu (19,5) und Traunstein (19,4).
Deutliche Unterschiede in den bayerischen Regionen
Deutlich niedrigere Dichten gibt es weiter nördlich und östlich, mit der roten Laterne in Hof (Stadt) bei 6,9 Wohnmobilen pro 1.000 Einwohnern, gefolgt von Straubing (Stadt) und Cham mit je 7,6.
Im Vergleich der Bundesländer kommt Bayern bei der reinen Anzahl der Wohnmobile auf den zweiten Platz hinter Nordrhein-Westfalen. Bei der Dichte mit einem freistaatweiten Wert von 12,7 auf Rang 3, deutlich hinter Schleswig-Holstein (19,2) und knapp hinter Niedersachsen (12,8).
Mit Material von dpa
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