Gesichtsrekonstruktion des toten Buben aus der Donau.
Bildrechte: Polizei Bayern

Gesichtsrekonstruktion des toten Buben aus der Donau.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Interpol-Fahndung: Neue Hinweise zum toten Bub aus der Donau

Im Mai 2022 wurde in der Donau bei Vohburg die Leiche eines Buben entdeckt, eingewickelt in Plastikfolie. Doch noch immer ist das Kind nicht identifiziert. Seitdem Interpol fahndet, gibt es weitere Hinweise - noch ohne Erfolg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Seit die internationale Fahndung über Interpol zu dem toten Bub aus der Donau läuft, sind zahlreiche Hinweise an die Polizei in Ingolstadt übermittelt worden, teilt ein Polizeisprecher auf BR-Nachfrage mit. "Wir haben Hinweise im zweistelligen Bereich bekommen, die überprüfen wir jetzt", so der Sprecher. Eine Spur, die nach England führte, hat sich nun zerschlagen. Medien hatten berichtet, dass eine Mutter aus England glaubt, ihren 1991 auf der griechischen Insel Kos verschwundenen Sohn auf dem Bild der Fahndungsplakate erkannt zu haben. Ein DNA-Abgleich, dessen Ergebnis nun vorliegt fiel allerdings negativ aus. Die Mutter in England sei bereits über das Ergebnis der Genanalyse von der englischen Polizei informiert worden, teilte ein Polizeisprecher dem BR mit.

Kinderleiche im Mai 2022 entdeckt

Im Mai 2022 entdeckte ein Kanufahrer zwischen den Staustufen Ingolstadt und Vohburg die in Plastikfolie verpackte Leiche eines kleinen Jungen. Die Untersuchungen ergaben, dass das Kind zwischen vier und sechs Jahre alt war. Das Kind hatte dunkelblonde Haare und blaue Augen, es war zum Zeitpunkt des Todes etwa 1,10 Meter groß und rund 15 Kilo schwer war. Eine Gerichtsmedizinerin rekonstruierte das Gesicht des Kindes. Bisherige Ermittlungen hatten zu keinem Durchbruch geführt. Nun unterstützt Interpol die weltweite Fahndung.

Suche mit Leichenspürhund und Unterwasser-Drohne

"Der Durchbruch in diesem Fall wäre, dass wir die Identität des Jungen feststellen", hatte ein Polizeisprecher nach dem Fund der Leiche vor eineinhalb Jahren erklärt. Damals war die Schätzung, dass der Körper des Buben seit zwei Monaten in der Donau gelegen haben dürfte.

Nach wie vor sucht die Kripo Ingolstadt auch nach Zeugen, die um den Frühlingsanfang 2022 herum zwischen den Staustufen Ingolstadt und Vohburg Vorgänge beobachtet haben, die im Nachhinein verdächtig erscheinen.

Nach dem Leichenfunk durchsuchten Kripo-Beamte mit Kräften des THW in der Donau nach Spuren, eingesetzt wurden dabei auch ein Leichenspürhund sowie Sonargerät und eine Unterwasser-Drohne. Mittlerweile aber läuft die Ermittlungsarbeit am Schreibtisch weiter.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!