Mit Hochgeschwindigkeit von A nach B – das ist die Idee der Hyperloop-Technologie.
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Mit Hochgeschwindigkeit von A nach B – das ist die Idee der Hyperloop-Technologie.

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BR24live: Ist Bayern das neue "Silicon Valley Europas"?

BR24live: Ist Bayern das neue "Silicon Valley Europas"?

Quantencomputer, Satellitentechnik, KI: Bayern investiert seit 2019 im Rahmen der Hightech-Agenda Milliarden in die Forschung. Heute hält Markus Blume dazu eine Regierungserklärung. Was steckt hinter der Agenda? BR24 überträgt ab 13 Uhr live.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Es ist ein Vorzeigeprojekt, an dem Studenten der TU München seit 2015 tüfteln: Sie forschen am Hyperloop – einer Art Hochgeschwindigkeitszug. Fast mit Schallgeschwindigkeit soll eine Kapsel durch eine Vakuum-Röhre rasen und Menschen von A nach B bringen – emissionsfrei.

Technik soll drängende Menschheitsprobleme lösen

Reine Zukunftsmusik ist das längst nicht mehr. Mehrfach gewannen die Münchner Studenten Wettbewerbe von SpaceX- und Tesla-Gründer Elon Musk. In München wird aktuell an einer 24 Meter langen Hyperloop-Teströhre gebaut, der ersten in Europa. Gefördert mit 3,5 Millionen Euro von der bayerischen Staatsregierung. Denn das Hyperloop-Programm an der TU München ist Teil der "Hightech Agenda Bayern".

Mit der Hightech-Agenda will Bayern die Forschung stärken, Hochtechnologie fördern – und das "Silicon Valley Europas" werden. Bayerischer Größenwahn? Findet der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume nicht: "Die ganz großen Zukunftsfragen: Klimaschutz, Digitalisierung, die geopolitische Neuordnung der Welt. Dafür braucht es Antworten. Die können nur aus der Wissenschaft heraus gegeben werden. Deswegen stärken wir unsere Hochschulen."

Kosten für die Hightech-Agenda: 3,5 Milliarden Euro

1.000 neue Professuren hat Bayern seit 2019 geschaffen. Für Forschung zu künstlicher Intelligenz, Robotik, Quantencomputern, leistungsfähigen Batterien und moderner Satellitentechnik. Insgesamt 3,5 Milliarden Euro kostet das den Freistaat. Knapp vier Jahre sind jetzt vergangen, seitdem Markus Söder die Hightech-Agenda im Bayerischen Landtag im Rahmen einer Regierungserklärung ausgerufen hat.

Heute gibt es wieder eine Regierungserklärung zum selben Thema – diesmal vom Wissenschaftsminister. Zeit also, Bilanz zu ziehen: Wie viel von den Plänen, außer dem Bau des Hyperloops, hat der Freistaat seitdem wirklich umgesetzt?

FDP: Bisher zu wenig investiert, es geht zu langsam

Wolfgang Heubisch, wissenschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag und früher selbst einmal bayerischer Wissenschaftsminister, findet, dass noch nicht genug passiert sei. Zwar waren er und seine forschungsaffine FDP ziemlich begeistert, als das Projekt 2019 startete. Seine Kritik aber nun: "Hunderte Millionen wurden noch nicht investiert. Leider ist es nicht so positiv, wie es sich am Anfang angehört hat."

Investiert wurde auch deshalb nicht alles, weil es laut Heubisch ein Problem gibt: "Ich glaube, dass man unterschätzt hat, wie schwierig es ist, Spitzenpersonal aus der Welt nach Bayern zu locken. Das mag einigen Spitzenuniversitäten gelingen, aber nicht allen Hochschulen." Für Unis wie die LMU und die TU in München sei es recht einfach, renommierte Forscher abzuwerben. Für Hochschulen in der Region aber nicht.

Großteil der neu geschaffenen Professuren sind schon vergeben

Markus Blume weist diese Kritik zurück. Nicht nur den Universitäten, auch den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in ganz Bayern gelinge es, sehr gutes Personal anzuwerben. Das sehe man auch an den Zahlen: Von den 1.000 neu geschaffenen Professuren sind 62 Prozent schon besetzt. Bei den 100 Professuren, die es allein im Bereich KI gibt, sind schon über 70 Prozent der Professoren berufen.

84 Hochschulstandorte gibt es mittlerweile im Freistaat - überall in Bayern verteilt. "Es geht wirklich etwas voran. Wir liegen da absolut im Plan", bekräftigt Blume.

Grüne: Mehr Klimaforschung, bessere Sanierung der Unis

Die Grünen im Landtag haben wie die FDP keine Fundamentalkritik am Hightech-Plan der Staatsregierung. Katharina Schulze findet aber, die Agenda müsste noch größer gedacht werden. KI sei wichtig, aber es werde zu wenig für die Klimaforschung getan. Außerdem werde zu wenig in das Hier und Jetzt investiert, denn viele Unis müssten dringend saniert werden. "Das Schlagwort Hightech alleine genügt nicht, wenn die Infrastruktur an den Universitäten, wenn die Arbeitsbedingungen für die Forschenden nicht auch verbessert werden und da hat Herr Blume und Herr Söder absolut Nachholbedarf." Außerdem fokussiere sich zu viel auf die Naturwissenschaften, die Geistes- und Sozialwissenschaften kämen zu kurz.

Blume will das nicht so stehen lassen: Genauso wie neu gebaut werde, würden auch die schon bestehenden Universitätsgebäude saniert. Er will sich die Agenda nicht klein reden lassen – und beharrt darauf, was auch Markus Söder immer wieder gern betont: Kein Bundesland stecke so viel Geld in Wissenschaft und Hightech wie Bayern.

Im Video: Hyperloop - wie funktioniert die Technologie? welche Vorteile hat sie? ist sie realistisch?

Zwei Röhren auf Stelzen, Modell des Hyperloops
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Mit dem Hyperloop in die Zukunft schweben

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