In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hat der Nürnberger Stadtrat die Weichen gestellt für den geplanten Erwerb des Kaufhof-Gebäudes in der Innenstadt. Der Stadtrat sei mit dem Kauf beauftragt worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Das sei ein "wichtiger Schritt zur aktiven Entwicklung einer lebendigen und attraktiven Innenstadt", so Oberbürgermeister Marcus König.
Machbarkeitsstudie soll Nutzungsmöglichkeiten ausloten
Das seit rund einem Jahr leerstehende Kaufhof-Gebäude in der Königstraße zwischen Hauptbahnhof und Lorenzkirche sei das "zentrales Element der städtischen Zukunftsplanung", heißt es in dem Schreiben der Stadt. Die Entwicklung des Gebäudes habe oberste Priorität. Laut Nürnbergs Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmeier wolle man einen lebendigen Ort schaffen, "der einen starken Impuls für positive Veränderungen geben wird".
Was genau aus dem früheren Kaufhof-Gebäude wird, ist allerdings noch unklar. Sowohl Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als auch die Altstadtfreunde Nürnberg hatten sich für einen Abriss ausgesprochen. Der Bau aus den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren steht allerdings unter Denkmalschutz. Eine Machbarkeitsstudie soll die Möglichkeiten ausloten. Von der Stadt hieß es heute, dass man bei der Entwicklung des alten Kaufhaus-Gebäudes mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten wolle.
Wird Kaufhof-Gebäude zu Kongress- und Tagungszentrum?
Bereits seit längerem im Gespräch ist die Idee, dass in dem alten Gebäude ein neues Kongress- und Tagungszentrum entstehen könnte. Gerade für Veranstaltungen mit 300 bis 1.000 Teilnehmer bestehe in Nürnberg eine große Nachfrage, die bislang nicht abgedeckt sei, hieß es im April. Die "NürnbergMesse" habe signalisiert, dass ein Kongresszentrum in dieser Größenordnung in Nürnberg notwendig sei, sagte damals der Chef der Rathaus-CSU, Andreas Krieglstein. Mit der U-Bahn sind das Messezentrum in Langwasser und der Kaufhof an der Lorenzkirche direkt verbunden. Rund 100.000 zusätzliche Besucherinnen und Besucher pro Jahr könnten die City beleben, so die Hoffnungen.
Angesichts der möglichen künftigen Nutzung spricht Nürnbergs Wirtschaftsreferentin Heilmeier von einem "Leuchtturmprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung".
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