Die Kurzarbeit bei Audi soll jetzt auch im Juli weitergehen. Der Ingolstädter Autobauer hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Als Grund nennt das Unternehmen erneut die "kritische Teileversorgung, insbesondere im Halbleiter-Bereich". Hier könne es "jederzeit wieder zu Engpässen" kommen.
Kurzarbeit in Ingolstadt und Neckarsulm
Die Kurzarbeit hat der Autobauer für die Produktion an beiden deutschen Standorten angemeldet und gleichzeitig betont, dass es diese Maßnahme "nicht automatisch in allen Bereichen tatsächlich eintreten" müsse.
Spät und Dauernachtschicht fallen teilweise aus. Allerdings steht bereits fest, dass es an beiden Standorten zu mehreren Ausfällen kommen wird. So wird am Standort Ingolstadt vom 28. Juni bis zum 2. Juli die Produktion auf der Montagelinie 3 mit den Modellen A3 und Q2 nur in der Frühschicht stattfinden. In diesem Zeitraum entfallen die Spät- und die Dauernachtschicht. Am Standort Neckarsulm kommt es im Juli in der C-Reihe zu einer Produktionsunterbrechung. Bei den Modellen A6 und A7 findet am 1., 2. und 5. Juli keine Produktion statt. Auch die bereits geplante Sonderschicht am 3. Juli entfällt in dieser Baureihe.
16.000 Mitarbeiter waren im ersten Halbjahr von Kurzarbeit betroffen
Die von den Arbeitsausfällen betroffenen Beschäftigten gehen für diese Zeiträume in Kurzarbeit. Welche weiteren Bereiche konkret von Kurzarbeit betroffen sein werden, hänge von der weiteren Entwicklung, so das Unternehmen.
Bereits im ersten Halbjahr war es wegen des Chipmangels wiederholt zu massiven Ausfällen bei Audi gekommen. Bis zu 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in Kurzarbeit. So standen zum Beispiel in der ersten Märzwoche in Ingolstadt alle drei Bänder wegen Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern still.
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