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Auslaufmodell Verbrenner: Ab 2026 soll es NEUE AUDI-Modell nur noch als reine Elektroautos geben

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Ab 2026 keine neuen Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr bei Audi

Ab 2026 keine neuen Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr bei Audi

Der Autobauer Audi gibt bei der Umstellung auf Elektroautos Gas. Laut einem Zeitungsbericht sollen ab 2026 keine neuen Benzin- oder Dieselmodelle vorgestellt werden. Nur wenige Jahre später will der Konzern dann nur noch Batteriemodelle verkaufen.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft und Börse am .

Die Tage des Verbrennermotors beim Autobauer Audi sind gezählt. Nur noch bis 2026 werden neue Diesel- oder Benzinmodelle vorgestellt, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Unternehmenschef Markus Duesmann erklärte demnach intern vor Betriebsräten und Topmanager, dass es dann auch keine neuen Hybrid-Varianten mehr geben werde. Allerdings wird die VW-Tochter auch nach 2026 voraussichtlich weiter Verbrenner bauen, denn Audi wird auch nach diesem Zeitpunkt noch Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren im Programm haben. Das haben unternehmensnahe Kreise dem Bayerischen Rundfunk bestätigt.

Letzter Verbrenner könnte nach 2030 vom Band rollen

Möglicherweise läuft dann erst nach 2030 also der letzte Verbrenner vom Band, je nachdem wie lange die Produktzyklen der betreffenden Modelle dauern. Das letzte Verbrennerauto, das Audi vorstellen wird, werde ein Q-Modell sein, heißt es weiter. Der Stadtgeländewagen werde bis etwa 2033 vertrieben. Nachfolger für die meist verkauften Modelle A3 und A4 soll es dem Bericht zufolge nicht geben, sie sollen komplett neu konzipiert werden.

Offiziell will man sich bei Audi zu diesem Thema nicht äußern, sondern erst einmal in den nächsten Wochen die Mitarbeiter informieren.

Ab Anfang der 30er Jahre nur Batteriemodelle

Audi hat vor, spätestens ab Anfang der 2030er Jahre ausschließlich Batteriemodelle zu verkaufen, auch in China. Dort plant der Konzern noch länger mit Verbrennern als in Europa. Der Autobauer hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, keine neuen Verbrennungsmotoren mehr zu entwickeln, sondern nur bestehende Motoren zu verbessern.

Auch Daimler und BMW ehrgeizig, aber nicht so konkret

Auch bei den Konkurrenten Daimler und BMW wird der Umstieg auf Elektroautos vorangetrieben.

Der MINI wird schon im Jahr 2025 zum letzten Mal ein neues Modell mit Verbrenner-Variante auf den Markt bringen – danach folgen nur noch vollelektrische Modelle, sagte ein BMW-Sprecher auf BR-Anfrage. Der Konzern gehe davon aus, dass im Jahr 2030 mindestens 50 Prozent des weltweiten BMW-Absatzes aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen werde.

Ein Daimler-Sprecher vermied auf BR-Anfrage ein konkretes Ausstiegsdatum.

Dabei bleibt es auch. Bei allen in der Branche läuft die Uhr. Alle wollen früher als ursprünglich geplant auf E-Mobilität umsteigen. Zu einem Zeitpunkt X, den ich Ihnen aber noch nicht sagen kann, werden wir das auch tun." Jörg Howe, Sprecher Daimler AG

Genau wie die Volkswagen AG geht Daimler davon aus, dass Auslandsmärkte wie Russland, China, aber auch die USA weiterhin Verbrenner- und Hybridantriebe nachfragen werden.

Preisfrage: Können deutsche Autobauer auch Billig-E-Autos bauen ?

E-Luxusautos könnten für deutsche Hersteller rentabel sein, sind aber nicht die Lösung. Am ehesten schaffen es große Stromer, beim Anschaffungspreis nicht teurer zu sein als vergleichbare Verbrenner. Bei großvolumigen und schweren SUVs jenseits der 50.000 Euro wird der Preisabstand zwischen Benzin, Diesel oder Elektro immer kleiner, die Gewinnmarge für die Hersteller immer größer.

So erklärt sich beispielsweise, dass Audi-Chef Markus Duesmann laut "Wirtschaftswoche" ab 2024 Tesla Konkurrenz im Premiumsegment machen will. Mit dem TT-Sportwagen-Nachfolger "e-tron GT" – während gleichzeitig eine Einstellung des beliebten Kleinwagens A1 "in der Diskussion" steht. Inwieweit schwere, margenstarke E-Autos noch eine bessere ökologische Gesamtbilanz haben als vergleichbare Verbrenner, steht auf einem anderen Blatt.

Chinesen drängen ins Billigsegement

Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) erwarte laut "Wirtschaftswoche" den Markteintritt chinesischer Hersteller wie SAIC, Great Wall, Chery oder Nio. Autoexperte Prof. Ferdinand Dudenhöffer prognostiziert in der Wirtschaftswoche "Elektroautos zu passablen Preisen mit guter Verarbeitung, Qualität und Technik". Auch deshalb darf man auf die internationale Automobilausstellung IAA Mobility gespannt sein, die im September das erste Mal in der Messe München stattfinden soll.

Mit Material von afp, Reuters

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