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Kostenpflichtige Corona-Tests: Unterschied zwischen Stadt & Land

Kostenpflichtige Corona-Tests: Unterschied zwischen Stadt & Land

Wer bekommt jetzt noch wo einen kostenlosen Corona-Test. Und welche Art - Schnelltest oder PCR? Gerade im Vergleich von Stadt und Land gibt es große Unterschiede im Angebot. Wer einen Test braucht, sollte sich im Vorfeld genau informieren.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Wer künftig einen Corona-Schnelltest oder einen PCR-Test gegen Bezahlung braucht, muss in vielen ländlichen Gebieten deutlich stärker nach Anbietern suchen als in Städten. Das ergeben Recherchen des Bayerischen Rundfunks.

  • Zum Überblick "Corona-Tests: Für wen bleiben sie kostenlos, wer muss zahlen?"

Oft weite Wege auf dem Land

Corona-Schnelltests haben schon vorher - sowohl auf dem Land als auch in den Städten - nicht alle Apotheken angeboten, zum Teil auch, weil sie dafür nicht das Personal oder die nötigen abgesonderten Räumlichkeiten haben. Ab heute sind es in manchen Regionen noch weniger Apotheken, weil ein Teil von ihnen künftig nur noch die kostenlosen Tests für bestimmte Personengruppen anbietet, aber keine mehr für Selbstzahler.

Das gilt auch für die Städte, auf dem Land bedeutet es aber, dass man teilweise kilometerweit fahren muss. Im gesamten Landkreis Regen bieten zum Beispiel laut Landratsamt nur noch drei Apotheken Schnelltests für Selbstzahler an, eine davon auch nur noch bis zum Jahresende. Außerdem kann man in der Bürgerteststelle in Geiersthal gegen Bezahlung einen Schnelltest mit Nachweis machen lassen. Die drei Teststationen im Landkreis in Viechtach, Regen und Zwiesel machen keine kostenpflichtigen Tests, sondern nur noch kostenlose für berechtigte Personen.

PCR-Tests seltener angeboten

In Städten wie zum Beispiel Regensburg gibt es neben einigen Apotheken, die Schnelltests durchführen, weiterhin einige privat betriebene Teststationen, die das jetzt auch gegen Bezahlung anbieten. Bleiben werden hier etwa die Testcontainer an der Maximilianstraße und am Dachauplatz, außerdem die Schnelltest-Station im Gewerbepark oder Teststationen am Westbad und am Jesuitenplatz. Schwieriger wird es, wenn man einen PCR-Test gegen Bezahlung braucht, zum Beispiel für den Besuch einer Diskothek oder eines Clubs. In Regensburg bietet nur noch ein Testcontainer auch PCR-Tests an. Ansonsten muss man bei den Ärzten herumfragen.

Das gilt für ländliche Räume umso mehr. Im Landkreis Regen zum Beispiel gibt es gar keine Teststation und - Stand jetzt - keine Apotheke, die PCR-Tests gegen Bezahlung machen wird. Dort muss man in Arztpraxen nachfragen, die aber auch nur zum Teil solche Tests machen werden.

Kosten bis zu 83 Euro

Die Kosten für Schnelltests mit Nachweis sind ganz unterschiedlich. Sie werden je nach Anbieter 15 bis 20 Euro kosten. Hier gibt es kaum Stadt-Land-Unterschiede. Wer einen PCR-Test braucht, muss tiefer in die Tasche greifen. In der Teststation am Regensburger Dachauplatz kostet er nach BR-Recherchen zum Beispiel rund 76 Euro, in einer Arztpraxis im Landkreis Regen 83 Euro, wobei das die Kosten sind, die man an das Labor bezahlt, an das die Praxis den Abstrich zur Auswertung gibt.

Eine weitere Möglichkeit für Schnelltests wäre, sich selbst einen solchen Test zu kaufen, zum Beispiel in einer Apotheke oder im Supermarkt, um ihn dann dort, wo er verlangt wird, unter Aufsicht selbst zu machen. Denkbar ist das zum Beispiel für Gastronomiebesuche, wo ab einer Inzidenz von 35 im jeweiligen Landkreis ein solcher Test nötig ist. Aber viele Gastrobetriebe werden aus Personal- und Raumgründen keinen solchen "Schnelltest unter Aufsicht" anbieten.

Kostenloser Test als Kontaktperson

Für Kinder unter 12 Jahren ist in Europa noch kein Corona-Impfstoff zugelassen. Daher bleiben Corona-Test für alle unter 12-Jährigen kostenlos sowie für alle Kinder, die erst in den vergangenen drei Monaten zwölf geworden sind. Für die 13- bis 17-Jährigen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) seit August generell eine Corona-Impfung. Für diese Altersgruppe bleiben Tests nur noch für eine Übergangszeit bis 31. Dezember kostenfrei.

Kostenlos bleibt es auch für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, und für Besucher und Beschäftigte in Pflege -und Behinderteneinrichtungen. Schwangere können sich noch bis Jahresende kostenlos testen lassen, Stillende bis 10. Dezember, Studenten noch bis 30. November. Kostenlos bleibt es auch für Personen, die das Gesundheitsamt zum Testen schickt, zum Beispiel als Kontaktperson eines Coronafalls. Auch wer Symptome hat und zum Arzt geht wegen eines Tests, muss ihn dann nicht selbst zahlen.

Wer Anspruch auf einen kostenlosen Test hat, kann weiterhin die staatlich unterstützten Teststationen aufsuchen, die aber generell keine Tests gegen Bezahlung anbieten. Auch einige Apotheken bieten kostenlose Tests für die berechtigten Personengruppen.

In Landshut gut angelaufen

In der Landshuter Altstadt kosten Schnelltests rund 20 Euro, PCR-Tests rund 80. Der erste Tag sei gut angelaufen, so der Betreiber. Er verzeichnet zahlreiche Termine, testet aber auch Laufkundschaft.

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