Während des G7-Gipfels vergangenen Juni waren etliche Hubschrauber im Werdenfelser und Tölzer Land unterwegs, die nicht nur viele Anwohner gestört, sondern auch Tiere in Panik versetzt haben. Ein Landwirt aus der Jachenau hat eine Entschädigung erhalten. Etliche seiner Rinder sind in den Tod gestürzt.
Kühe sind schreckhafte Fluchttiere
Sie gelten offiziell als "Opfer des G7-Gipfels": die neun Kühe des Jachenauer Bauern, die ursprünglich auf einer Almwiese standen und dann abstürzten. Vermutlich wegen des Hubschrauberlärms, sagt das Garmischer Landratsamt und hat deshalb dem Antrag des Bauern auf Entschädigung stattgegeben. Kühe seien sehr schreckhafte Fluchttiere, so die Begründung des Landratsamtes.
Sechs der abgestürzten Rinder waren damals tot aufgefunden worden und mussten mit dem Hubschrauber geborgen werden, berichtet der Jachenauer Bürgermeister Klaus Rauchenberger. Er war am Abtransport von zwei weiteren Kühen beteiligt, die schwer verletzt waren und anschließend geschlachtet werden mussten. Die beiden verletzten Tiere waren Zuchtkühe und trächtig.
Entschädigungen wegen Flurschäden
Die Entschädigung für sie übernimmt der Freistaat. Die Höhe wollte das Landratsamt nicht nennen. Bei den meisten anderen Anträgen, die bei der Ausgleichsstelle geltend gemacht wurden, handelte es sich um Flurschäden, wie etwa Reifenspuren auf Wiesen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die hatte laut Landratsamt häufig die Polizei verursacht.
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Disclaimer: Am 05.06.2023 haben wir in diesem Artikel das Datum des G7-Gipfels auf Schloss Elmau geändert. Fälschlicherweise hatten wir behauptet, das Treffen habe im September 2022 stattgefunden. Tatsächlich fand der Gipfel aber vom 26. bis 28. Juni 2022 statt.