Die Endabrechnung vom G7-Gipfel im letzten Sommer auf Schloss Elmau ist da. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zog heute in einer Sitzung des Innenausschusses im Landtag in München Bilanz: Bayern muss weniger zahlen, aber die Überstunden bei den bayerischen Polizeibeamten erreichen einen neuen Rekordwert.
G7-Gipfel 43 Millionen Euro günstiger als geplant
Um die 20 Prozent fällt das Treffen der sieben führenden Industrienationen günstiger aus. Statt der veranschlagten 188 Millionen sind es schlussendlich 145 Millionen Euro geworden. Trotzdem war der Gipfel 2022 teurer als der 2015 - damals hat der Gipfel noch 137 Millionen Euro gekostet. Und das, obwohl auf bestehende Planungen und Strukturen zurückgegriffen werden konnte.
Polizei baut mehr Überstunden auf
Doch die Sicherheitsmaßnahmen übertrafen mal wieder alles. Laut Herrmann wurden 18.000 Polizisten aus ganz Deutschland eingesetzt, in der Spitze waren 13.000 Beamte gleichzeitig im Einsatz. Allein bei der bayerischen Polizei wuchs der Überstundenberg 2022 um 35 Prozent auf einen neuen Rekordwert an. Jedoch verteidigte Herrmann den hohen Personalaufwand, letztlich sei das Einsatzkonzept vollumfänglich aufgegangen.
Bayern bezahlt 70 Prozent des G7-Gipfels
Trotz der zahlreichen Kundgebungen sei es nur zu 69 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten gekommen. Auch kostenmäßig ist Herrmann zufrieden - hat der Freistaat beim Gipfel 2015 noch mit 70 Prozent den Löwenanteil der Kosten getragen, wurde für 2022 besser verhandelt und der Bund trägt dieses Mal mit 55 Prozent den größeren Teil. Herrmann ist sich aber auch sicher, so so schnell werde ein G7-Gipfel nicht mehr in Bayern stattfinden.
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