Die Zollbeamten am Münchner Flughafen sind kuriose Funde gewöhnt. Am Sonntag waren sie aber doch überrascht: Nach einer Röntgenkontrolle zogen sie zwei ganze, gedörrte Antilopen aus dem Gepäck einer Frau, die aus Ghana eingereist war.
Antilope gilt als Delikatesse
Die 67-jährige Ghanaerin gab an, die zubereiteten Antilopen auf einem Markt für Wildspezialitäten in ihrem Heimatland gekauft zu haben. Antilopen stehen nicht unter Artenschutz. Trotzdem ist die Einfuhr nach Europa verboten, um die Verbreitung von Tierseuchen zu erschweren. Nach Angaben des Hauptzollamts wusste die Reisende aus Ghana von dieser Regelung nichts.
Gedörrte Tiere wurden entsorgt
Die Frau musste die beiden gedörrten Antilopen abgeben. Sie wurden anschließend entsorgt - das muss die 67-Jährige bezahlen. Die Höhe der Gebühr halte sich aber in Grenzen, so Thomas Meister, Sprecher des Hauptzollamts München. Weitere Konsequenzen muss die Reisende nicht fürchten.
Seine Behörde erlebe zwar immer wieder, dass Reisende nicht einfuhrfähige Lebensmittel aus dem Ausland mitbringen wollen, so Meister. Zwei ganze Antilopen zu finden, sei aber "schon etwas Außergewöhnliches".
Andere Länder, andere Sitten
Auch wenn es nicht den hiesigen Essgewohnheiten entspricht: Antilopenfleisch wird in Afrika gerne gegessen und ist auch in Deutschland über spezialisierte Händler erhältlich. Der Geschmack soll an Rehfleisch erinnern.
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