Rudolf Handwerker (CSU) ist tot. Das teilte der Landkreis Haßberge am Freitag mit. Demnach starb der CSU-Mann, der von 1990 bis 2014 das Amt des Haßberger Landrats bekleidete, am Donnerstag im Alter von 80 Jahren nach schwerer Krankheit. Vor seiner Zeit als Landrat war er bereits ab 1978 1. Bürgermeister der Kreisstadt Haßfurt. Schon von 1974 an war er als juristischer Staatsbeamter beim Landkreis aktiv gewesen.
Sein Nachfolger, Haßberge-Landrat Wilhelm Schneider (CSU), würdigt ihn in der Mitteilung des Kreises: "Mit ganzem Herzblut und großer Leidenschaft hat er sich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger eingesetzt und wichtige Weichen für unseren Landkreis gestellt. In vielen Bereichen war er mir ein Vorbild und sehr geschätzter Wegbegleiter."
Wende, Bildung, Partnerschaften
Die Meldung des Landkreises beschreibt Handwerker weiter als "Visionär, einen Macher und Organisator", dem schon kurz nach Amtsantritt mit der Wiedervereinigung eine große Herausforderung in dem an die ehemalige DDR grenzenden Landkreis ins Haus stand.
Zudem sei ihm neben der wirtschaftlichen Entwicklung immer das Thema Bildung wichtig gewesen. Handwerker sei vielerorts als "Schul-Landrat" bezeichnet worden und habe unter anderem wichtige Schulsanierungen angetrieben. Auch Partnerschaften mit dem Distrikt Tricastin in Frankreich, mit Lindesberg in Schweden, Kyriat Motzkin in Israel und dem polnischen Landkreis Klobuck wurden unter seiner Ägide angestoßen.
Ein Termin für eine Trauerfeier ist laut Landkreis Haßberge noch nicht bekannt
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