Die Bundespolizei Frankfürt ermittelt im Fall des Jugendlichen, der am Montagnachmittag an der Bahnstrecke zwischen Kahl im Landkreis Aschaffenburg und Großkrotzenburg im Main-Kinzig-Kreis in Hessen auf einen Güterzug geklettert war und einen lebensgefährlichen Stromschlag erlitten hat. Der Jugendliche ist schwer verletzt. Auf BR24-Nachfrage teilt die Bundespolizei heute mit, dass der ein 15-Jährige weiterhin in einem sehr kritischen Zustand sei. Es sei ein Wunder, dass er überhaupt überlebt habe.
Spannungsüberschlag von Oberleitung
Laut Polizei war der Jugendliche am Montag gegen 16 Uhr auf einen abgestellten Kesselwagen geklettert. Von einer Oberleitung kam es zu einem sogenannten Spannungsüberschlag, so dass der 15-Jährige einen Stromschlag erlitt und vom Waggon stürzte. Nach Informationen der Bundespolizei war ein zweiter Jugendlicher vor Ort, der offenbar den Rettungsdienst rief. Nach einer Behandlung durch den Notarzt wurde der schwer verletzte 15-Jährige in ein Krankenhaus eingeliefert.
Bundespolizei ermittelt und warnt
Die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an. Zum Beispiel ist völlig unklar, warum der Jugendliche auf den Zug gestiegen war. Die Bundespolizei weist darauf hin, dass Oberleitungen der Bahn 15.000 Volt starken Strom führen. Das sei 65-mal mehr als in einer handelsüblichen Steckdose. Sich bereits in der Nähe der Oberleitung aufzuhalten könne tödlich enden. Schon in einem Abstand von eineinhalb Metern kann der Strom nach Angaben der Bahn überspringen.
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