Sophie Mäding, Fachangestellte für Bäderbetriebe
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Sophie Mäding, Fachangestellte für Bäderbetriebe, ist glücklich über ihren Beruf. Die Stadt Nürnberg sucht dringend Kolleginnen und Kollegen.

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"Lebensretter gesucht": Fachangestellte für Bäderbetriebe fehlen

"Lebensretter gesucht": Fachangestellte für Bäderbetriebe fehlen

Fachkräftemangel betrifft schon seit Längerem auch die kommunalen Hallen- und Freibäder. Fachangestellte für Bäderbetriebe werden überall händeringend gesucht. Die Stadt Nürnberg wirbt mit einer neuen Kampagne um Personal.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Dienstbeginn: 05.15 Uhr. Aufsperren, Liegen zurechtrücken, den Beckenrand mit dem Schlauch reinigen, Wasserqualität überprüfen. Sophie Mäding ist Fachangestellte für Bäderbetriebe im Nürnberger Südstadtbad. Heute hat sie die Frühschicht. Eine durchaus beliebte Schicht. Die 19-Jährige hat kein Problem mit dem frühen Aufstehen. Ihre Ausbildung hat sie bereits vor eineinhalb Jahren beendet. In ihrem Job hat sie gut Fuß gefasst.

Fachkräfte wie sie werden derzeit in vielen Bädern händeringend gesucht, aber Nachwuchs ist schwer zu finden. Vielleicht liegt es am Dreischichtmodell, den regelmäßigen Wochenenddiensten oder auch der vielen Technik, mit der man sich auskennen muss. Sophie Mäding stört das alles nicht.

"Wasser war schon immer mein Element. Warum also nicht Hobby und Beruf vereinen!?" Sophie Mäding, Südstadtbad Nürnberg

2.900 Euro Einstiegsgehalt

Bezahlt wird nach Tarif im öffentlichen Dienst. 2.900 Euro brutto als Einstiegsgehalt. Dafür müssen sich Fachkräfte nicht nur mit den Badegästen gut auskennen, diverse Schwimm-, Sprung- und Tauchtests regelmäßig bestehen, sondern auch viel technisches Wissen mitbringen. Sophie Mäding sperrt die Tür zu den Technikräumen im Keller des Bades auf. Wasserqualität und Umwälzpumpen überprüfen gehört zum täglichen Handwerk.

Kampagne auf 80 Litfaßsäulen in Nürnberg und Online

Insgesamt sieben Bäder betreibt die Stadt Nürnberg. Personal dafür wird permanent gesucht. Aktuell mehr denn je. Mit einer neuen Litfaßsäulen- und Onlinekampagne wirbt die Stadt seit Kurzem um Personal. Unter dem Titel "Lebensretter gesucht" sollen sich potenzielle Bewerber in doppelter Hinsicht angesprochen fühlen. Einerseits können sie Menschen vor dem Ertrinken retten, andererseits auch die Bäder selbst. Denn ohne Nachwuchs-Personal ist ein durchgängiger Betrieb auf Dauer nicht mehr zu stemmen.

"Das ist eine neue Dimension nach Corona. Uns fehlen rund 20 Leute!" Christian Vogel (SPD), Bürgermeister Nürnberg

Die ersten Bewerbungen seien eingegangen. Die Kampagne habe für Aufmerksamkeit gesorgt. Nun gelte es zu prüfen, so der Bürgermeister, ob wirklich geeignete Kandidatinnen und Kandidaten dabei seien.

Notlösung verkürzte Öffnungszeiten

Über ein Werbebudget wie die Stadt Nürnberg verfügen kleinere Kommunen mit Sicherheit nicht. Aufgeben ist jedoch keine Option, zumindest nicht in Langenzenn im Landkreis Fürth. Im kleinen Hallenbad, gebaut 1977, haben Generationen von Schulklassen das Schwimmen gelernt. Auch hier fehlt Fachpersonal. Bereits im Eingangsbereich klebt ein Aufruf: "Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe gesucht".

Jürgen Reuther von den Stadtwerken Langenzenn hofft noch auf eingehende Bewerbungen. Langenzenn bietet seinen Bürgerinnen und Bürgern neben dem Hallenbad auch ein Naturbad. Das habe man zum Teil im Sommer bereits tageweise wegen Personalmangels schließen müssen beziehungsweise Öffnungszeiten verkürzt. Jürgen Reuther will derartige Maßnahmen eigentlich unbedingt verhindern, findet sich aber kein geeignetes Personal, müsse die Bevölkerung solche Einschränkungen früher oder später akzeptieren.

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