Das Klärwerk in Lindau soll in den nächsten Jahren eine weitere Reinigungsstufe und zusätzliche Kapazitäten bekommen.
- Zum Artikel: "Abwasserentsorgung - Durch den Abfluss und dann?"
Kosten für Klärwerk-Modernisierung: 12 Millionen Euro
Der Umbau wird laut Stadt rund 12 Millionen Euro kosten. Damit wolle man das Klärwerk zukunftsfit machen, heißt es in einer Mitteilung. Demnach liegt der Bauentwurf dem Landratsamt zurzeit noch zur Genehmigung vor. Am Mittwoch (16.02.22) ist bereits ein entsprechender Vertrag mit dem Ingenieurbüro "Aqua Consult" aus Hannover unterzeichnet worden, das in den kommenden drei Jahren für die Umsetzung des Großprojekts "Klärwerk 2040" verantwortlich sein wird.
Künftig weder Mikroplastik noch Viren im Abwasser
Ziel der Baumaßnahmen ist es, das Abwasser weitgehend zu reinigen. Das soll durch eine weitere Reinigungsstufe erreicht werden, wozu bereits bestehende Becken umgebaut werden. Nach einer biologischen Reinigung wird das Wasser danach noch durch eine spezielle Membran gefiltert und damit keimfrei. Viren und auch Mikroplastik können künftig aus dem Abwasser gefiltert werden.
Rückstände von Arzneimitteln noch im Abwasser
In den nächsten Jahren soll zudem geprüft werden, ob es auch möglich ist in einer weiteren Reinigungsstufe Medikamentenrückstände aus dem Wasser zu bekommen. Das ist derzeit noch nicht möglich. Zudem soll ein bereits bestehendes Becken künftig als Speicher dienen. Bei starkem Regen liefen Becken bisher teilweise über. Mischwasser gelangte so in den Bodensee. Das soll künftig nicht mehr der Fall sein.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!