Karin Urban ist sichtlich berührt, als sie das Meer aus Blumen im Green Park, in der Nähe des Buckingham-Palastes sieht. Die Niederbayerin lebt seit 16 Jahren in London. Doch so wie jetzt hat sie die Stadt noch nie erlebt, sagt sie. Hunderttausende strömten täglich in den Park um hier Blumen, Teddybären oder Karten niederzulegen. Beeindruckend, findet Urban: "Ich wusste, dass die Briten ihre Königin schätzen und lieben, respektieren und verehren. Aber dieses sichtbare Zeichen jetzt ist doch überwältigend."
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Stundenlanges Warten in der Schlange
Die gebürtige Straubingerin verfolgt seit Tagen alles, was mit dem Tod der Queen zu tun hat. Am vergangenen Donnerstag hat sie es sogar in die Westminster Hall geschafft, wo die verstorbene Königin öffentlich aufgebahrt war. Fünf Stunden stand sie dafür in der Warteschlange. Dabei hatte sie noch Glück - andere warteten über 20 Stunden.
"Wenn ich schon einmal da bin, wollte ich mir dieses einzigartige, historische Erlebnis einfach selber anschauen. Das war mir jede Minute wert. Es war absolut ergreifend – das werde ich nie vergessen." Karin Urban
Camping entlang der Strecke des Trauerzugs
Der Tod der Queen und ihr Begräbnis lockt Millionen nach London. Bereits am Wochenende campierten die Ersten an den Straßen. Denn auch bei einem Trauerzug gilt: Ein guter Platz ist das A und O. Zelte, Campingstuhl, warme Decken, etwas zu Essen und ein Radio, um auf dem Laufenden zu bleiben. So ausgestattet warten sie.
Verkehrschaos in der City
Der Ansturm der Besucher hat gravierende Auswirkungen auch auf den Verkehr in London. Wer derzeit durch die Innenstadt will, muss viel Zeit einplanen. Sämtliche Straßen sind entweder gesperrt oder aufgrund der Menschenmassen vollkommen überfüllt.
Auch für Karin Urban ist diese Erfahrung komplett neu. Obwohl sie viele Abkürzungen in London durch kleine Gässchen und Straßen kennt, kommt sie manchmal nicht weiter. Ein Weg, den man normalerweise in zehn Minuten zurücklegt, kann so auch Stunden in Anspruch nehmen.
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Ein letzter persönlicher Abschied
Auch am letzten Tag der Feierlichkeiten steht Karin Urban, die im Straubinger Ortsteil Ittling aufwuchs, wie so viele andere am Straßenrand, um der verstorbenen Queen die letzte Ehre zu erweisen. Nach der Trauerfeier in der Westminister Abbey wird der Sarg nach Windsor gebracht, wo die Königin am Abend ihre letzte Ruhe finden soll.
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