Vor dem Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Deggendorf hat am Mittwochvormittag der Prozess in einem aufsehenerregenden Fall begonnen. Im April 2023 soll in Niederpöring im Landkreis Deggendorf ein Mann während einer Maibaumwache mit einer brennbaren Flüssigkeit besprüht und anschließend angezündet worden sein.
Sieben junge Leute vor Gericht
Die Staatsanwaltschaft Deggendorf hatte Anklage gegen sieben Jugendliche und junge Erwachsene erhoben. Zwei der Angeklagten wird schwere Körperverletzung vorgeworfen. Sie sollen das 41 Jahre alte Opfer unter einem Biertisch mit der Flüssigkeit bespritzt und dann sich entwickelnde Dämpfe mit einem Feuerzeug entzündet haben.
Dabei fing auch die Kleidung des Mannes Feuer. Er erlitt schwerste Brandverletzungen und musste in der Folge mehrmals operiert werden. Fünf weitere Angeschuldigte sind wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Weil die Angeklagten zum Tatzeitpunkt unter 18 beziehungsweise unter 21 Jahre alt waren, erfolgt der Prozess vor dem Jugendschöffengericht.
Termine bis in den Dezember angesetzt
Wie ein Gerichtssprecher BR24 mitteilte, sind bis zum 7. November verschiedene Zeugen geladen. Weitere Prozesstermine sind noch bis zum 10. Dezember angesetzt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber unklar, ob diese Termine alle ausgeschöpft werden müssen oder es schon früher zu einem Urteilsspruch kommt.
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