Der Krieg in der Ukraine hat zu mehr Flugverkehr im Luftraum Bayerns geführt. Diese Beobachtung bestätigte am Mittwochnachmittag eine Sprecherin des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in Berlin.
Mehr Flugverkehr, aber geänderte Verkehrsströme wegen Corona
Wörtlich heißt es in der Antwort auf eine schriftliche Anfrage des BR: "Ja, das trifft zu. Derzeit ist jedoch eine Quantifizierung schwierig, da bereits die pandemische Situation die Verkehrsmengen und Verkehrsströme gegenüber der Vor-Pandemiezeit erheblich verändert hat." Weitere Details wollte die Sprecherin des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr nicht nennen.
Screenshot zeigt Flugveränderungen
Hintergrund ist ein von Reuters verbreiteter und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlichter Screenshot des öffentlichen Flugverkehrsportals Flightradar24. Auch mehrere Anrufer beim BR-Studio Oberpfalz wurden auf das Phänomen aufmerksam. Auf dem Screenshot ist eindeutig eine große, von jeglichem zivilen Luftverkehr unberührte Zone über der Ukraine, Belarus und dem westlichen Russland zu sehen. Dagegen sind viele Flugzeuge zu erkennen, die dieser Zone offenbar nördlich und südlich davon ausweichen.
Luftstraße führt über Raum Passau, Regensburg und Nürnberg
Das führt zu einer klaren Konzentration vieler Flugzeuge auf der Luftstraße, die im Südosten Europas, also in der Türkei, beginnt und dann über Rumänien und Ungarn nach Österreich führt. Bayern erreicht diese Luftstraße im Raum Passau. Sie geht dann über dem Bayerischen Wald weiter nördlich an Regensburg und Nürnberg vorbei nach Frankfurt am Main.
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