Die Pläne für ein neues Gymnasium im Norden des Landkreises Pfaffenhofen konkretisieren sich. Am Montag beschäftigt sich der Kreistag in Pfaffenhofen mit der Frage, nach welchen Kriterien der Standort ausgewählt werden soll. Um das neue Gymnasium bewerben sich die Gemeinden Manching und Baar Ebenhausen. Im Grundsatz haben sich die Stadt Ingolstadt und der Kreis Pfaffenhofen bereits im vergangenen Sommer darauf verständigt, gemeinsam ein weiteres Gymnasium zu bauen und zu betreiben.
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Prognose: Rund ein Drittel mehr Gymnasiasten bis zum Schuljahr 2032
Die Initiative dafür ging von Ingolstadt aus. Dort steigen die Schülerzahlen massiv. Ingolstadt erwartet, dass die Kapazitäten aller Gymnasien im Stadtgebiet bald bei weitem nicht mehr ausreichen. Die Stadt rechnet laut ihrem Sprecher Michael Klarner damit, dass bis zum Schuljahr 2032/2033 bis zu 2.000 Gymnasiasten zusätzlich untergebracht werden müssen. Das wäre rund ein Drittel mehr als derzeit. Aktuell besuchen rund 5.600 Schüler Gymnasien in Ingolstadt.
Hunderte von Schülern pendeln aus dem Kreis Pfaffenhofen nach Ingolstadt
Wachsende Schülerzahlen erwarten auch die beiden bestehenden Gymnasien im Landkreis. In Wolnzach und Pfaffenhofen werden derzeit insgesamt rund 1.900 Gymnasiasten unterrichtet. In den nächsten zehn Jahren (bis 2032/33) sollen wohl mindestens 300 weitere hinzukommen, so die Schätzungen aus dem Landratsamt in Pfaffenhofen. Aktuell pendeln rund 500 Schüler aus dem Kreis Pfaffenhofen in eines der öffentlichen Gymnasien nach Ingolstadt.
Mindestens drei Parallelklassen geplant
Das neue Gymnasium im Norden des Landkreises Pfaffenhofen wird aktuell mit mindestens drei Parallelklassen geplant - mit der Option der Erweiterung. Wie schnell sich das neue Gymnasium realisieren lässt, ist noch offen. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht, heißt es aus dem Landratsamt Pfaffenhofen. Auch eine qualifizierte, belastbare Kostenschätzung liegt noch nicht vor.
Vorbild: Gemeinsames Gymnasium von Ingolstadt und Kreis Eichstätt
Für den gemeinsamen Betrieb werden Ingolstadt und der Kreis wohl einen Zweckverband gründen. Als Vorbild dient das Gymnasium in Gaimersheim, das die Stadt Ingolstadt gemeinsam mit dem Kreis Eichstätt betreibt.
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