Der Mann, der am Wochenende trotz einer Corona-Infektion die Patersdorfer Diskothek "Tenne" im Landkreis Regen besucht hat, hatte noch kein Ergebnis seines PCR-Tests. Das hat das Landratsamt Regen am Dienstagnachmittag mitgeteilt.
Kein Testergebnis - trotzdem in die Disco
Wie die Ermittlungen des Gesundheitsamts zu dem Fall bisher ergeben haben, hatte sich der Mann am Freitag testen lassen. Wegen einer Verzögerung war das Testergebnis zum Zeitpunkt des Discobesuchs am Samstagabend aber noch nicht da. Der Mann ging dennoch zum Feiern.
Haben Kontrollmechanismen versagt?
Wie der Mann trotz 3G-Plus-Regel und Kontrollen in die Diskothek gekommen ist, konnte das Gesundheitsamt bislang noch nicht klären. Nach Besucheraussagen wurden die Gäste beim Einlass kontrolliert. "Wir wissen noch nicht, ob es eine fehlerhafte Kontrolle war oder ob sich der Mann irgendwie reingemogelt hat," betont Landkreis-Pressesprecher Heiko Langer in einer Mitteilung. Beides werde aber ermittelt.
Hohe Bußgelder drohen
Gast und Discobetreiber müssten nun mit erheblichen Strafen rechnen, heißt es weiter. Denn mindestens dem Besucher habe klar sein müssen, dass er falsch handelt. Auch der Betreiber hätte sicherstellen müssen, dass kein Gast ohne 3G-Plus-Nachweis ins Haus gelangt. Verstöße können, so das Landratsamt, mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro geahndet werden. Das gilt für Betreiber wie Besucher.
In Clubs gilt die 3G-Plus-Regel
Für den Besuch von Clubs und Diskotheken, die erst seit dem letzten Wochenende wieder öffnen dürfen, gilt die 3G-Plus-Regel. Das bedeutet, Besucher müssen geimpft, genesen oder mittels PCR-Test frisch negativ getestet sein. Ein Schnelltest reicht nicht aus. Das Landratsamt Regen will nach den Erfahrungen des Testwochenendes die bisherigen Kontrollen auch weiter durchführen.
Disco-Fall sorgt für Diskussionen
Von dem Patersdorfer Fall ist das Landratsamt aber "nicht überrascht". "Die von der Politik für Club-und Diskobesuche verfügten Erleichterungen" mit dem entsprechenden Besucherandrang führten, so das Amt, "zwangsläufig zu einem erhöhten Infektionsrisiko." Der Patersdorfer Fall sorgt im Landkreis Regen für viel Diskussion, vor allem wegen der Frage, wie er trotz 3G-Plus-Regel passieren konnte.
Erste Discobesucher melden sich
Beim Gesundheitsamt haben sich inzwischen auch schon mehrere Diskothekenbesucher gemeldet, die glauben, sich infiziert zu haben. Sie wurden zum Test geschickt. Das Amt empfiehlt allen rund 400 Besuchern, sich am Donnerstag, also fünf Tage nach dem Diskothekenbesuch, mittels PCR testen zu lassen - bei Symptomen schon früher. Die unmittelbaren Kontaktpersonen des infizierten Mannes sind bereits in Quarantäne.
Im Landkreis Regen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bereits bei rechnerischen 135,8 Fällen pro 100.000 Einwohner.
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