Heute findet vor dem Verwaltungsgericht Regensburg die mündliche Verhandlung um das sogenannte "Hobbithaus" in Hohenthann im Landkreis Landshut statt. Das Landratsamt sagt, es muss weg - unter anderem wegen Bedenken beim Brandschutz. Der Eigentümer möchte sein Lebenswerk erhalten.
Hobbithaus aus Holz und Lehm gebaut
Der Künstler Alois Riederer baute das Hobbithaus vor einigen Jahren auf seinem Grundstück im 4.000-Einwohner-Ort Hohenthann. Entstanden ist es aus dem, was er in der Natur gefunden hatte: Bäume, Äste und Lehm. Eine schriftliche Baugenehmigung holte er sich nicht.
Nachträglicher Bauantrag abgelehnt
Als das Landratsamt 2017 von dem Haus erfuhr, forderte die Behörde Riederer auf, das Haus abzureißen. Unter anderem sei die Statik des Hauses nicht ausreichend und es gebe laut dem Landratsamt "deutliche Bedenken beim Brandschutz".
Riederer beharrt auf eine mündliche Baugenehmigung, die ihm gegeben wurde. Er reichte einen nachträglichen Bauantrag ein, den das Landratsamt jedoch ablehnte.
Echte Hobbit-Kulissen in Neuseeland
Jetzt klagt der Künstler dagegen. Er sagt, er habe nie einen Plan gehabt, es handle sich vielmehr um ein Kunstwerk – ein Haus aus der Natur für die Natur. Sogar Gäste aus Neuseeland seien bereits in den niederbayerischen Landkreis gekommen, um sich das Haus nach dem Vorbild von J.R.R. Tolkiens Mittelerde-Welt anzusehen. In Neuseeland fanden die Haupt-Dreharbeiten für die "Herr der Ringe"-Filme statt. Dort kann man die Hobbit-Kulissen noch bewundern.
Ist es Kunst oder muss es weg?
Heute muss das Verwaltungsgericht Regensburg entscheiden, was mit dem Haus passiert und ob eine Baugenehmigung für das Hobbithaus erteilt wird oder nicht. Für das Verfahren ist momentan nur ein Verhandlungstag angesetzt.
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