Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) fordert in einem offenen Brief an Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schnelle und unbürokratische Hilfen für kleinere Betriebe und für das Handwerk. Bei den direkten Wirtschaftshilfen greife die Beschränkung auf energieintensive Unternehmen zu kurz. "Daher appelliere ich eindringlich an Sie, die von Ihnen angekündigte Ausweitung des Energiekostendämpfungsprogramms so auszugestalten, dass insbesondere den kleineren Betrieben und dem Handwerk in der Breite unbürokratisch und schnell geholfen werden kann", schreibt Ingolstadts OB in seinem Brief.
OB Scharpf: Existenzbedrohende Situation für Mittelständler
Ingolstadt sei ein ausgeprägter Wirtschafts- und Industriestandort. In vielen Gesprächen mit Mittelständlern und Handwerksbetrieben habe er aufgenommen, dass man sich auf eine existentielle Wirtschaftskrise zubewege. Und dabei ginge es nicht nur um besonders energieintensive Betriebe. Die Kombination von gestiegenen Energiepreisen und einer Kostensteigerung der Vorprodukte führe in vielen Fällen zu einer existenzbedrohenden Situation.
Scharpf fordert schnelles Handeln der Bundesregierung
Laut Scharpf leiden viele Mittelständler noch unter der Last der Corona-Krise und müssen beispielsweise noch Kredite zurückzahlen. Ingolstadt leiste bereits seinen Anteil, etwa durch Energiesparprogramme oder durch Beratungs- und Informationsangebote der Stadtwerke. "Bei der direkten Unterstützung von Wirtschaftsbetrieben sind uns kommunalrechtlich allerdings die Hände gebunden", so OB Scharpf. Er fordert deshalb die Bundesregierung zu schnellem Handeln auf.
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