Die Stadt will Münchner Mietern helfen, ihr Wohnhaus selbst zu kaufen. Der Ferienausschuss des Stadtrats hat den Weg für ein entsprechendes Pilotprojekt geebnet.
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Konkret geht es um ein denkmalgeschütztes Gebäude mit 13 Wohnungen und drei Läden an der Wörthstraße in Haidhausen. Nachdem bekannt geworden war, dass es zum Verkauf steht, wuchs die Angst vor möglichen Luxussanierungen und Mieterhöhungen oder Entmietungen.
Stadt München will mit Kredit aushelfen
Schließlich beschloss die Mietergemeinschaft, das Haus über einen Verein teilweise selbst zu erwerben und als Mietshaus zu erhalten. Fünf Millionen Euro braucht sie dafür. Nun hat der Feriensenat entschieden, dass die Stadt mit einem Kredit hilft. Im Gegenzug bekommt sie für 80 Jahre Belegrechte, die sie immer, wenn es einen Mieterwechsel gibt, nutzen kann.
Außerdem wird garantiert, dass die Mieten zehn Prozent unter dem Mietspiegel bleiben. Der Beschluss geht auf einen Antrag der grün-roten Rathauskoalition zurück, in dem die Stadt aufgefordert worden war, ein Modell zu entwickeln, mit dem eine solche Förderung möglich wird.
"Bezahlbarer Wohnraum für Familien bleibt erhalten"
Das Modell zeige einen Weg auf, wie die Stadt auch zukünftig bezahlbaren Wohnraum in Bestandshäusern sichern könne, freuen sich Katrin Göbel und Wolfgang Müller-Heidelmeyer von der Hausgemeinschaft Wörth8: "Durch den geplanten Belegrechtsverkauf mit der Verpflichtung zu Mieten unter dem Mietspiegel wird gesichert, dass auch in unserem Haus bezahlbarer Wohnraum für Familien erhalten bleibt."
Das Pilotprojekt und damit das Kreditangebot gelten nicht nur im Fall der Wörthstraße 8, sondern auch für andere Vermieter, die bereit sind, bezahlbaren Wohnraum an Haushalte zu vergeben, die ihnen vom Wohnungsamt vorgeschlagen werden.
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