Wasser fließt aus einem Wasserhahn
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Wasser fließt aus einem Wasserhahn (Symbolbild)

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Nach 50 Tagen: Trinkwasser in Passau endlich wieder chlorfrei

Für 50 Tage wurde das Leitungswasser in Passau mit Chlor desinfiziert. Jetzt ist das Wasser wieder chlorfrei. Anfangs musste es sogar abgekocht werden - wie jetzt auch im wenige Kilometer entfernten Ruderting.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Die Passauerinnen und Passauer können zum ersten Mal nach 50 Tagen wieder Leitungswasser ohne Chlor-Geschmack aus dem Wasserhahn lassen. Das Trinkwasser in Passau ist ab sofort wieder chlorfrei, melden die zuständigen Stadtwerke. 50 Tage lang musste dem Wasser Chlor zugefügt werden: vermutlich wegen des Hochwassers und des Starkregens Anfang Juni.

60.000 Menschen waren betroffen

Durch die Verunreinigung mussten zunächst rund 60.000 Menschen im Raum Passau ihr Leitungswasser abkochen. Nach gut einer Woche konnte die Abkochempfehlung wieder aufgehoben werden – jedoch wurde das Wasser weiter chloriert. So kam es zu leichten Geruchs- und Geschmacksveränderungen im Leitungswasser. Gesundheitliche Bedenken bestanden laut Mitteilung der Stadt Passau aber keine mehr.

Genauer Grund weiterhin unklar

Eine absolute Ursache für die Verunreinigungen könne weiterhin nicht genannt werden, so die Stadt weiter in ihrer Mitteilung. Eine Möglichkeit sei, dass die Filterfunktion der verschiedenen Erdschichten nicht mehr funktioniert habe. Die Verunreinigung war auf coliforme Bakterien zurückzuführen.

Aktuell: Abkochanordnung für Ruderting

Ab sofort (Dienstag, 06. August) muss derweil das Trinkwasser von Ruderting im Landkreis Passau abgekocht werden. Das hat das Landratsamt auf seiner Homepage mitgeteilt. Bei Routineuntersuchungen des Trinkwassers waren demnach auch hier coliforme Bakterien an verschiedenen Stellen der Wasserversorgung festgestellt worden.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Fäkalien dafür verantwortlich sind. Das Wasser darf deshalb nur im abgekochten Zustand zum Trinken, zur Zubereitung von Speisen, zum Zähneputzen und ähnlichem verwendet werden.  Hiervon nicht betroffen sind die Gemeindegebiete Trasham und Sittenberg, so das Landratsamt weiter.

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