ARCHIV - 24.05.2023, Sachsen, Zwickau: Ein Modell der neuen Generation des ID.3 wird im Werk von Volkswagen in Zwickau montiert. (zu dpa: «Deutsche Autoindustrie in der Krise: Gewinne brechen ein») Foto: Hendrik Schmidt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Wohl das günstigste E-Auto eines deutschen Herstellers, der VW ID.3, mit circa 40.000 Euro Grundpreis.

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Absatzzahlen sinken weiter: Elektroautos als Ladenhüter

Absatzzahlen sinken weiter: Elektroautos als Ladenhüter

Vor allem die Preise dürften die meisten potenziellen Kunden abschrecken. Ein günstiges Elektroauto gibt es im Grunde genommen nicht. Und so schwächeln die Absatzzahlen der Stromer auch weiterhin. Doch es gibt noch mehr Gründe.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Das Interesse an neuen Elektroautos ist bei potenziellen Käufern in Deutschland derzeit gering. Im abgelaufenen Monat wurden 30.762 reine Elektroautos neu zugelassen - 36,8 Prozent weniger als im Juli 2023, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilt. Der Anteil der Stromer an allen Auto-Neuzulassungen in Deutschland im Juli lag bei 12,9 Prozent.

Nur jede achte Neuzulassung ist ein reines E-Auto

Damit bestätigt sich ein Trend. Denn schon seit Monaten stockt der Absatz von Elektroautos, die Neuzulassungszahlen sind deutlich geringer als noch im Vorjahr. Seit Januar wurden in Deutschland knapp 215.000 Elektroautos zugelassen, das entspricht 12,6 Prozent aller Neuzulassungen. In den ersten sieben Monaten des Vorjahres waren es 268.926 Elektroautos, der Anteil an allen Neuzulassungen lag bei 16,4 Prozent.

"Der Absatz von Elektroautos entwickelt sich enttäuschend, derzeit sind Elektroautos Ladenhüter", sagt Constantin Gall von der Beratungsagentur EY zu den neuen Zahlen. In weiten Teilen der Bevölkerung gebe es weiterhin erhebliche Vorbehalte gegen Elektroautos. "Die hohen Preise, das sehr überschaubare Angebot an bezahlbaren elektrischen Kleinwagen, der Preisverfall bei gebrauchten Elektroautos werden ebenso kritisch gesehen wie die Reichweiten-Problematik, lange Ladezeiten und die lückenhafte Ladeinfrastruktur", erklärt Gall. An der schlechten Nachfrageentwicklung änderten aktuell auch neue Modelle mit höheren Reichweiten und kürzeren Ladezeiten nichts.

Auch dass die Förderung von E-Autos Ende vergangenen Jahres ausgelaufen ist, dürfte für viele Verbraucher eine Rolle spielen. Bis dahin galt, dass Elektroautokäufer in Deutschland mit einer Gesamtförderung von bis zu 6.750 Euro rechnen könnten, davon kamen 4.500 Euro vom Staat. Als Ergebnis der Haushaltsverhandlungen der Bundesregierung wurde diese Prämie zum 18. Dezember 2023 eingestellt.

Absätze der Autoindustrie schwächeln generell

Die Bundesregierung hatte zuvor das Ziel ausgegeben, dass in Deutschland bis 2030 15 Millionen Elektroautos unterwegs sind. Das Ziel scheint derzeit kaum erreichbar zu sein. Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren mit Stand 1. Januar 1,4 Millionen rein elektrische Autos in Deutschland zugelassen.

Insgesamt wurden im Juli den Angaben zufolge 238.263 Neuwagen zugelassen - 2,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. 12,9 Prozent (30.762) der Neuwagen hatten einen reinen Elektroantrieb. Knapp 80.000 Hybride wurden neu zugelassen - ein Plus von 18,4 Prozent. Knapp 15.000 davon waren Plugin-Hybride.

"Es bleibt eine große Lücke zum Vorkrisenniveau: So lag der Absatz im Juli um 28 Prozent unter dem Niveau von Juli 2019", analysiert die Beratung EY. Im bisherigen Jahresverlauf wurden in Deutschland demnach fast 500.000 Neuwagen weniger verkauft als im Vergleichszeitraum 2019.

Im Video: Wie gehts weiter mit der Autoindustrie? ("jetzt red i")

Hubert Aiwanger und Ludwig Hartmann äußerten beide ihre Sorgen um die Automobilindustrie – kamen aber zu unterschiedlichen Schlüssen.
Bildrechte: Gabriele König
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Ludwig Hartmann (Grüne) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) stellten sich bei "jetzt red i" den Fragen der Bürgerinnen und Bürger.

Mit Informationen von dpa, AFP

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