Genossenschaftswindrad bei Altertheim
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Bereits 2015 ging im unterfränkischen Altertheim ein genossenschaftliches Windrad ans Netz. Nun soll ein weiteres folgen.

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Nach Ärger um Netzanschluss: Vier neue Windräder in Unterfranken

Nach Ärger um Netzanschluss: Vier neue Windräder in Unterfranken

Spatenstich für mehr Windenergie: Im Landkreis Würzburg werden vier neue Windräder gebaut. Doch während der Planung klagten die Initiatoren über Probleme beim Netzanschluss. Diese sind nun weitgehend gelöst.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Die Stimmung beim Spatenstich ist gut. Etwa 80 Leute sind gekommen. Bierbänke stehen bereit, die örtliche Feuerwehr grillt Bratwürste. Dabei plagten die Planer der vier neuen Windräder noch vor wenigen Wochen Sorgen. Grund dafür waren Unstimmigkeiten mit dem Netzbetreiber "Bayernwerk". Inzwischen fanden Gespräche statt, die beide Seiten als konstruktiv beschreiben.

Genossenschaft will eines der Windräder betreiben

Gebaut werden die vier neuen Windenergieanlagen bei Altertheim und Neubrunn im Landkreis Würzburg. Besonders daran: Eine örtliche Genossenschaft will eines der vier Windräder betreiben. 354 Mitglieder sind in der "Bürger-Energie Altertheim" organisiert. Für das neue Windrad haben sie untereinander 2,3 Millionen Euro gesammelt, den Rest finanziert eine Bank.

Umso ärgerlicher schienen die Schwierigkeiten im vergangenen Sommer. Die Genossenschaft und das Unternehmen, das die Anlagen plant, beklagten Verzögerungen bei "Bayernwerk". Die Planer befürchteten, dass sie den Strom nicht wie geplant ins Netz einspeisen können. Inzwischen liegt der planenden Firma der Entwurf eines Netzanschlussvertrags vor.

Netzbetreiber: Wartezeiten deutlich verkürzt

Genossenschaft und Planungsbüro warfen "Bayernwerk" im Sommer vor, schriftlich und telefonisch kaum erreichbar gewesen zu sein. Erst nach mehr als fünf Monaten nannte "Bayernwerk" den Planern einen Netzanschlusspunkt. Dabei ist der Netzbetreiber verpflichtet, diesen innerhalb von acht Wochen zu nennen.

Auf Anfrage im Juli 2024 versicherte "Bayernwerk", dass es mehrfachen Kontakt gegeben habe. Allerdings räumte das Unternehmen Verzögerungen ein. Grund dafür sei der "Anschlussboom" in Bayern gewesen. Damals schrieb der Netzbetreiber: Er habe reagiert, Personal aufgestockt, Arbeitsschritte automatisiert. Nach eigenem Bekunden mit Erfolg. Auf erneute Anfrage schreibt "Bayernwerk": Die durchschnittliche Bearbeitungszeit bei Anfragen auf Netzanschlusspunkte liege inzwischen innerhalb der gesetzlichen Frist.

Ziel: Anlagen sollen 2025 ans Netz

Läuft alles nach Plan, gehen die vier Windräder im kommenden Herbst ans Netz. Das jedenfalls hoffen Planungsbüro und Genossenschaft. "Bayernwerk" verweist darauf, dass zur Unterzeichnung des Netzanschlussvertrags noch notwendige Unterlagen fehlen. Diese will das Planungsbüro zeitnah nachreichen.

Beim Spatenstich in Altertheim jedenfalls feiern die Anwesenden schon einmal. Die Genossenschaft erwartet, dass ihr Windrad etwa 2.900 Haushalte mit Strom versorgen kann. Wirft die Anlage Gewinn ab, würden die Mitglieder der Genossenschaft profitieren. Sie erhalten eine Dividende. Herbert Friedmann, der Vorsitzende der Genossenschaft, ist auch deshalb überzeugt von der Idee: "Das Windrad wird von den Bürgern als ihr Windrad angeschaut." Die Akzeptanz im Dorf sei groß.

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