Ein Feuerwehrmann bei der Arbeit (Symbolbild)
Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Tino Plunert

Ein Feuerwehrmann bei der Arbeit (Symbolbild)

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Nach Brandanschlägen in Oberbayern: Zeugen dringend gesucht

In Oberbayern verüben Unbekannte seit Jahren Brandanschläge auf Infrastrukturanlagen. Der Schaden geht in die Millionen. Zuletzt standen Baumaschinen bei Mühldorf in Flammen – und der Bahnverkehr war lahmgelegt. Polizei und Justiz suchen nach Zeugen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Nach den Brandanschlägen auf die Geothermieanlage im oberbayerischen Polling (Landkreis Mühldorf am Inn) Anfang Oktober haben Polizei und Generalstaatsanwaltschaft ihren Zeugenaufruf erneuert. Es habe nach dem ersten Zeugenaufruf Hinweise gegeben, die überprüft wurden. Darunter sei aber kein entscheidender gewesen, begründete ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd den Appell.

Ermittler vermuten extremistisches Motiv

Unbekannte hatten am 2. Oktober auf dem Gelände der künftigen Geothermieanlage in Polling und an der Bahnstrecke Tüßling-Mühldorf mehrere Brände gelegt. Etliche Baumaschinen wurden dabei zerstört, der Zugverkehr über Stunden lahmgelegt. Der Schaden wird auf 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Die Ermittler vermuten einen extremistischen Hintergrund. Noch am selben Tag übernahm deshalb die bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus die weiteren Ermittlungen. In der Folge wurde zur Aufklärung eine Ermittlungsgruppe "Geo" (wegen der Geothermieanlage) eingerichtet.

Am Tatort Spuren gesichert und Zeugen befragt

Zusammen mit Spezialisten des Landeskriminalamts wurden an den Brandorten Spuren gesichert und Zeugen befragt. Bislang führte dies aber nicht zu einem Durchbruch bei den Ermittlungen. Außerdem prüft die Ermittlungsgruppe "Geo", ob es Zusammenhänge mit ähnlichen Taten in Bayern gab.

Raum München: Brandanschläge auf Infrastruktur

Im Raum München verüben seit Jahren Unbekannte Brandanschläge auf Infrastrukturanlagen - zuletzt im Juli auf Glasfaserkabel und Baumaschinen am Föhringer Ring und auf eine U-Bahn-Baustelle in Planegg.

Auch bei diesen Brandanschlägen gehen die Ermittler von einem extremistischen Hintergrund aus. Die Schäden belaufen sich mittlerweile auf mehrere Millionen Euro.

  • Zum Artikel: "Mutmaßliche Brandstiftung am Föhringer Ring in München"

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