Das massive Unwetter mit heftigem Starkregen, Hagel und Blitzen hat in Teilen der Stadt Landshut große Schäden hinterlassen. Die Aufräumarbeiten dauern noch an.
Zwei Feuerwehrleute leicht verletzt
Am Mittwochnachmittag wurden vor allem die Bereiche Achdorf und Hagrainer Tal sowie der Westen der Stadt Landshut von einer heftigen Unwetterfront getroffen. Wie der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Landshut Dominik Zehatschek dem BR am Donnerstag mitteilte, liefen die Einsätze noch bis in die Nacht hinein.
Alle Löschzüge der Stadt Landshut seien hierbei im Einsatz oder in Bereitschaft gewesen. "In der Summe waren mit Sicherheit weit über 100 Kräfte unterwegs", so Zehatschek. Dabei seien zwei Einsatzkräfte leicht verletzt worden.
Autos wie Spielzeug weggeschwemmt
Die Straße "Rosental" in Landshut-Achdorf war gut 70 Zentimeter überflutet. Mehrere Autos wurden weiter bis zur Bachstraße geschwemmt. In der Hagrainer Straße hatte ein Dachstuhl Feuer gefangen, nachdem dort ein Blitz eingeschlagen war.
Es befand sich zu dem Zeitpunkt zum Glück niemand im Haus. Der Brand wurde gelöscht und das Dach mit Planen abgedeckt. Der Schaden liege nach ersten Schätzungen im höheren fünfstelligen Bereich, so ein Sprecher der Polizei Landshut. Es kam zu Verkehrsbehinderungen, da die Straße während der Löscharbeiten komplett gesperrt werden musste.
Wasser stand teilweise 70 Zentimeter hoch auf der Straße
Das Unwetter wütete in Landshut besonders im Rosental zwischen der Falkenstraße und der Mündung in die Bachstraße. Aus dem hinteren Rosental, das den gesamten Bereich vom Birkenberg über den Buchberg bis fast Mittergolding und Aign entwässert, schossen "phasenweise wahre Sturzfluten" heraus, so der Feuerwehrsprecher.
Der Höchststand der Wassermassen lag gut 70 Zentimeter über der Teerstraße. Dementsprechend drangen Wasser und Schlamm besonders in die Anwesen links und rechts des Rosentals ein. Aber auch im Bereich der Bachstraße und der Äußeren Münchener Straße sowie im Bereich Landshut-West überflutete das Wasser einige Anwesen und Firmen.
Sachschaden immens
Der Sachschaden in den betroffenen Gebäuden dürfte zum Teil immens sein, schätzt Zehatschek. Zeitweise riefen die Meteorologen am Nachmittag die höchste Unwetter-Warnstufe 4 für die Stadt Landshut aus. Das bedeutet: extremes Unwetter.
"Sowas habe ich in fast 39 Jahren in dem Ausmaß noch nicht mitbekommen." Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Landshut Dominik Zehatschek
Im Laufe des Vormittags fanden noch weitere Aufräumarbeiten statt.
Besonders betroffen von dem heftigen Unwetter war das westliche Landshut, so ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes auf BR-Anfrage. Bis zu 50 Liter pro Quadratmeter seien in kurzer Zeit an Regen gefallen, das hätten Messstationen gezeigt. Rund 3.500 Blitze seien über dem Stadtgebiet registriert worden. Rund die Hälfte davon hätten Kontakt mit Gebäuden, Erhebungen und dem Boden gehabt, so der Sprecher.
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