Ralph Büchele, Geschäftsführer BayernHeim, Christian Bernreiter, Bauminister, Markus Blume, Wissenschaftsminister, Claudia Meijering, Geschäftsführerin Studierendenwerk, Dr. Sindre Haugland, Vorstand Studentenstadt München e.V.
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Baustart in der Studentenstadt.

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Nach Jahren des Leerstands: Baustart in Münchner Studentenstadt

Nach Jahren des Leerstands: Baustart in Münchner Studentenstadt

Jahrelang standen die beiden größten Häuser der Studentenstadt in München wegen Mängeln beim Brandschutz leer. Jetzt werden die Wohnheime saniert. Über 1000 Wohnungen könnten danach wieder zu bezahlbaren Preisen an Studierende vermietet werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein Baukran thront über der Studentenstadt. Seit Längerem wird hier schon gebaut. Aber jetzt ist auch der offizielle Startschuss für die großangelegte Sanierung der beiden größten Häuser in der Studentenstadt in München-Freimann gefallen. Haus 9 und Haus 12 sollen nach Jahren des Leerstands und Mängeln am Brandschutz wieder bewohnbar gemacht werden.

Umbau und Sanierung kosten rund 151 Millionen Euro

Beim Pressetermin in der Christoph-Probst-Straße im Stadtteil Freimann waren Bauminister Christian Bernreiter (CSU) und Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) anwesend, um symbolisch eine Bautafel zu signieren. Laut der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim soll der Umbau und die Sanierung rund 151 Millionen Euro kosten. Nach dem Bauplan soll die Sanierung von Haus 12 voraussichtlich Ende 2027 abgeschlossen sein, die von Haus 9 im Jahr 2028.

1044 Wohnheimplätze für Studierende werden bereitgestellt

Insgesamt geht es um 1.044 derzeit leerstehende Studentenappartements, die zu bezahlbaren Preisen wieder an Studierende vermietet werden sollen.

Die beiden Häuser werden bis auf den Rohbau entkernt und generalsaniert. Am Anfang steht die Schadstoffsanierung. Die Asbestplatten, die in den 1970er-Jahren noch verbaut wurden, müssen aufwendig entfernt werden.

Dann geht es an den Innenausbau. In Haus 12 werden die Zimmer auch um die bisherigen Balkonflächen vergrößert. In jedem Haus werden Doppel- und Einzelzimmer sowie Gemeinschaftsräume angeboten. Standardmäßig werden die Zimmer mit Bett, Schreibtisch samt Stuhl, Schrank und Küche mit Elektrogeräten ausgestattet und bekommen außerdem ein Bad mit Dusche, WC und Waschtisch.

Eine junge Frau starb bei einem Brand in der Studentenstadt

Wegen Mängeln beim Brandschutz waren die beiden größten Häuser 9 und 12 seit Längerem nicht bewohnbar. Auch kam es im März 2021 zu einem Brand im Keller in Haus 13 auf dem Gelände. Dabei starb eine junge Frau an einer Rauchvergiftung. Nach einer polizeilichen und versicherungstechnischen Untersuchung konnte allerdings ausgeschlossen werden, dass Brandschutzmängel die Ursache für den Tod der Studentin waren.

Haus 13 wurde noch in der Brandnacht geräumt. Die Häuser 9 und 12 wurden in den darauf folgenden Monaten geräumt, einige Studierende in andere Wohnheime umgesiedelt. Die Studentenstadt besteht aus 14 Häusern aus den Jahren 1961 bis 1975 und ist die größte Studentensiedlung Deutschlands. Aktuell warten rund 15.000 junge Menschen auf eine Studentenwohnung in München.

Anmerkung der Redaktion: Aus dem ursprünglichen Artikel ging nicht eindeutig hervor, dass die Brandschutzmängel nicht die Ursache für den Brand waren. Wir haben dies konkretisiert.

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