Erneute Razzia bei Rockern: Spezialkräfte stürmen Wohnung von "Bandidos"-Mitglied in Marktheidenfeld.
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Erneute Razzia bei Rockern: Spezialkräfte stürmen Wohnung in Marktheidenfeld.

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Razzien nach Messerstecherei zwischen Rockern in Unterfranken

Razzien nach Messerstecherei zwischen Rockern in Unterfranken

Erst gestern hatte die Polizei einen der beteiligten Rocker in Markbreit festgenommen. Heute haben erneut Razzien in Unterfranken stattgefunden. Den Durchsuchungen war ein tätlicher Streit zwischen zwei Rockerbanden in Marktheidenfeld vorausgegangen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Nach der blutigen Auseinandersetzung zweier rivalisierender Rockerbanden in Marktheidenfeld Mitte Juli durchsuchte die Polizei Mittwochmorgen erneut mehrere Objekte in Unterfranken. Wie die Polizei BR24 auf Nachfrage bestätigt, handelt es sich dabei um Objekte der Rocker-Gruppierung "Bandidos" und um Clubheime beider Rockergruppierungen. Die Razzien fanden in Lohr und Marktheidenfeld (beide Lkr. Main-Spessart), Großheubach und Weilbach (beide Lkr. Miltenberg), Waldbüttelbrunn (Lkr. Würzburg) sowie in Großrinderfeld (Baden-Württemberg) statt.

Sichergestelltes Material auswerten

Die Beamten durchsuchten am Mittwoch zwei Clubheime der "Outlaws" in Roden im Landkreis Main-Spessart und in Külsheim im Main-Tauber Kreis und ein Vereinsheim der "Bandidos" in Miltenberg. Wie die Polizei auf Anfrage von BR24 bestätigte, habe man bewusst das Blaulicht eingeschaltet und sich mit Durchsagen genähert, um sich als Polizei erkennen zu geben und einer Verwechslung einer rivalisierenden Rockergruppierung vorzubeugen, so ein Sprecher der Polizei. Laut Polizei war um die Mittagszeit die Razzia beendet. Nun gehe es darum das sichergestellte Material auszuwerten. Bei den Durchsuchungen konnten, wie bereits am Vortag, mehrere Personen vorläufig festgenommen und nach erkennungsdienstlichen Behandlungen und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen, so die Polizei.

Durchsuchungen bei der Rocker-Gruppierung "Outlaws"

Erst gestern hatte die Polizei mehrere Durchsuchungsbeschlüsse in Unterfranken vollstreckt. Die Beamten durchsuchten fünf Objekte in Großheubach, Wiesenbronn, Großostheim und Marktbreit der Rocker-Gruppierung "Outlaws". Bei der Aktion wurden mehrere Personen vorläufig festgenommen, unter anderem auch der Chapter-Präsident der "Outlaws" in Marktbreit, bestätigte ein Polizeisprecher auf Anfrage von BR24. Nach erkennungsdienstlichen Behandlungen und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden sie wieder entlassen.

Polizei: Keine Toleranz für Rockerkriminalität

Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten mehrere Datenträger sicher – sowie Hieb- und Stoßwaffen, Messer, Schlagstöcke und Schlagringe. Die Ermittler erwarten sich von den Razzien neue Beweismittel, um Licht in die Hintergründe des Rockerstreits zu bringen. Die gegründete Ermittlungskommission "Tankstelle" laufe weiter auf Hochtouren, heißt es in der Polizeimitteilung. Zudem gehe es darum ein Zeichen zu setzen, dass es in Bayern keine Toleranz für Rockerkriminalität gebe, so ein Polizeisprecher.

Versuchtes Tötungsdelikt in zwei Fällen

Bei der Auseinandersetzung am 13. Juli nachts an einer Tankstelle in Marktheidenfeld im Landkreis Main-Spessart waren fünf Beteiligte verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft Würzburg geht von einem versuchten Tötungsdelikt in zwei Fällen aus. Bei der Auseinandersetzung, an der ersten Ermittlungen zufolge rund 40 Rocker beteiligt waren, sollen mehrere Stichwaffen eingesetzt worden sein. Ein Opfer wurde mit einer Stichverletzung mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.

Zeugen gesucht - Polizei richtet Medien-Upload-Portal ein

Wer Foto-, Video- oder Audioaufnahmen von der Tankstelle am Samstag in der Nacht zum Sonntag in Marktheidenfeld gemacht hat, wird gebeten, die Medien über das Upload-Formular der Polizei (externer Link) zur Verfügung zu stellen. Das könne auch anonym erfolgen, so die Polizei. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0800/7733744 bei der Kriminalpolizei Würzburg zu melden.

Polizisten besprechen sich.
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