Neuer Gedenkort für "Weiße Rose" in München
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Neuer Gedenkort für NS-Widerstandsgruppe "Weiße Rose"

Neuer Gedenkort für NS-Widerstandsgruppe "Weiße Rose"

In München gibt es jetzt einen neuen Gedenkort für die Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Er wurde auf dem Friedhof am Perlacher Forst eingerichtet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Auf dem Friedhof am Perlacher Forst in München befindet sich das Ehrengrab von Hans und Sophie Scholl und von Christoph Probst. Genau gegenüber wurde nun ein neuer Gedenkort eröffnet. Er ging als Sieger aus einem Wettbewerb hervor und soll zum Verweilen einladen.

Nische zum Nachdenken

Der Denkraum "Memorial" ist eine terrassenartige Nische. Besucher können sich dort auf Quader setzen oder zum Beispiel auch Blumen ablegen. Neben dem Weg zwischen Ehrengrab und Denkraum ist ein Messingstreifen mit der fortlaufenden Inschrift "Freiheit" eingelassen. Auch stehen dort die Namen der vier Hingerichteten, die an andern Orten begraben sind.

Ziele "aktueller denn je"

Der neue Gedenkort ist auch eine Reaktion auf Versuche aus der sogenannten Querdenkerszene, die "Weiße Rose" und das Ehrengrab auf dem Friedhof am Perlacher Forst für ihre Zwecke zu vereinnahmen. Dem wollten die Stadt, die Stiftung Weiße Rose und das NS-Dokumentationszentrum etwas entgegensetzen.

Die Mitglieder der "Weißen Rose" seien wegen ihres Einsatzes für die Würde und Freiheit der Menschen ermordet worden, sagte die dritte Bürgermeisterin von München, Verena Dietl (SPD). Die Gruppe habe gegen Krieg, Unterdrückung und Gewalt gekämpft. Ihre Ziele seien "aktueller denn je".

Wettbewerb mit Hindernissen

Schon während der Arbeiten sei das Interesse am "Memorial" groß gewesen, berichtet die städtische Friedhofsverwaltung. Gestaltet wurde der Denkraum nach dem Siegerentwurf eines Wettbewerbs, an dem sich 18 Meisterschüler der Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk beteiligt hatten. Durchgesetzt hat sich das Konzept von Fridolin Bär und Matthias Karré.

Bei der Eröffnung des Gedenkraumes wurden alle neun Entwürfe vorgestellt – anhand von Stellwänden und Skizzen. Die ursprünglich erstellten Modelle wurden "irreparabel beschädigt", hieß es. Dem Vernehmen nach sind sie einer allzu gründlichen Putzaktion in der Berufsfachschule zum Opfer gefallen.

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