Der Weltrekordversuch im Schafkopfen ist geglückt - jetzt muss er noch anerkannt werden.
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Der Weltrekordversuch im Schafkopfen ist geglückt - jetzt muss er noch anerkannt werden.

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Neuer Schafkopf-Weltrekord: 192 Stunden "Karteln" am Stück

Kulturgut und Rekord: Dauer-Schafkopfen für acht Tage am Stück, das war die Mission einer Kartel-Runde aus dem Oberallgäu. Und die haben die sechs Freunde erfüllt: Der Weltrekord steht – und dient gleichzeitig einem guten Zweck.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Sechs Freunde aus dem Oberallgäu haben wohl einen neuen Weltrekord im Dauer-Schafkopfen aufgestellt. Damit werden die vier Männer und zwei Frauen vermutlich ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen.

Nach 192 Stunden, also acht Tagen Karteln am Stück knallen am 21. August 2024 um 16.02 Uhr in der Adlerwirtschaft die Korken und die Spielerinnen und Spieler stoßen auf ihren Erfolg an.

"Kulturgut wieder populär gemacht"

"Das ist ein wahnsinnig schönes Gefühl", schildert Gerry Krenn gegenüber BR24, "dass aus einer Schnapsidee so etwas entstanden ist, ist einfach mega. Schafkopfen ist ja ein Kulturgut und hoffentlich haben wir es auch wieder populär gemacht für die jüngere Generation."

Der bisherige Rekord lag bei 170 Stunden. In den nächsten Wochen und Monaten erfolgt die Auswertung, und sobald das Guinnessbuch der Rekorde überprüft hat, ob alles regelkonform abgelaufen ist, ist der Rekord offiziell.

Ein Kampf um Stiche - auch gegen die im Rücken

Mit Massagegeräten und Ellbogenschonern waren die Weltrekord-Aspiranten ziemlich gut vorbereitet. Die größte Herausforderung, so Gerry Krenn, sei es gewesen, die Müdigkeit zu besiegen und die Konzentration über die täglich 16 Stunden zu halten.

Während vier der Freunde spielten, durften zwei schlafen: Der Modus sieht 16 Stunden Kartenspielen und acht Stunden Pause vor. Zur Dokumentation filmte eine Kamera durchgehend mit, außerdem mussten stets zwei Zeugen anwesend sein. Startschuss für den Rekordversuch war am 13. August um 16 Uhr.

Durchhalten – auch für einen guten Zweck

Die Idee, den Weltrekord brechen zu wollen, sei ihnen eines Nachts gekommen: "Wir spielen schon oft und auch gerne mal sehr lang, sodass es schon wieder Morgen wird", erklärte Theresia Braunmüller. Doch mehrere Tage am Stück zu spielen, darin seien sie nicht geübt. Und eigentlich wollte sich die Kartenspielerin auch mit viel Sport und Schlaf auf den Weltrekordversuch vorbereiten. "Das habe ich allerdings nicht geschafft", so die 26-jährige Braunmüller im BR-Gespräch.

Die Adlerwirtschaft in Sonthofen war in der Zeit des Weltrekordversuchs dauerhaft geöffnet. Die eingenommenen Spenden sind für einen guten Zweck vorgesehen, das Geld soll unter anderem an die "Sternstunden" des Bayerischen Rundfunks gehen sowie an den Allgäuer Hilfsfonds.

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